Finanzen

Unabhängigkeit verloren: Japans Zentralbank pumpt erneut Milliarden in den Markt

Lesezeit: 1 min
20.12.2012 12:56
Die japanische Zentralbank hat den Forderungen des künftigen Ministerpräsidenten Shinzo Abe entsprochen und das Programm zur Stützung der Wirtschaft um fast 90 Milliarden Euro erhöht. Zum vierten Mal lockerte die Zentralbank damit ihre Geldpolitik.
Unabhängigkeit verloren: Japans Zentralbank pumpt erneut Milliarden in den Markt

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell

Nach Milliarden-Überweisung: Athen warnt vor Staatspleite

Die Unabhängigkeit einer Zentralbank ist von großer Bedeutung. Deshalb ist beispielsweise der EZB in den vergangenen Jahren immer wieder vorgeworfen worden, ihre Unabhängigkeit durch die massiven Eingriffe zu verlieren. Die japanische Notenbank hat sich nun tatsächlich dem Druck der Politik gebeugt. Wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte, werde sie den Gesamtumfang des Programms zur Stützung der japanischen Wirtschaft um zehn Billionen Yen auf101 Billionen Yen (etwa 903 Milliarden Euro) erhöhen. Damit entsprach sie in großen Teilen den Forderungen des künftigen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, der bereits im Wahlkampf eine Lockerung der Geldpolitik versprochen hatte.

Die Zentralbank werde mit der künftigen Regierung zusammenarbeiten, sagte der derzeitige Zentralbankgouverneur Masaaki Shirakawa in Tokio. Aus diesem Grudn wird die Zentralbank auch im Januar darüber beraten, ob das Inflationsziel von einem auf zwei Prozent angehoben werde, so Reuters. „Ich nehme das als Zeichen, dass die Zentralbank Schritt für Schritt das umsetzt, was wir im Wahlkampf gefordert haben", sagte Shinzo Abe vor seinen Parteianhängern.

Weitere Themen

Italien: Ferrari-Chef gründet Partei, Monti wird Chef

USA wollen weiter Einfluss in Europa: Großbritannien muss in der EU bleiben

Juncker: Nur Krisen können Integration in Europa erzwingen


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Panorama
Panorama Neues Glück im neuen Jahr? Auswandern macht Deutsche glücklich!
08.01.2025

Deutsche, die ihre Heimat verlassen, sind anscheinend im Ausland langfristig glücklicher. Eine Langzeitbefragung zeigt: Der Umzug ins...

DWN
Technologie
Technologie Facebook: Meta beendet Zusammenarbeit mit sogenannten „Faktenprüfern"- keine Fake-News mehr? Was ist passiert?
07.01.2025

Faktenchecker adé: Mark Zuckerberg kündigt die Abkehr vom bisherigen Moderationsmodell bei Facebook, Instagram und Threads an. Außerdem...

DWN
Panorama
Panorama Vogelgrippe: Mensch mit Vorerkrankungen nach Infektion gestorben melden US-Behörden. Warum gerade jetzt?
07.01.2025

Kommt jetzt die Pandemie der Tiere? Der 65-jährige Mann aus Louisana war bereits durch Vorerkrankungen geschwächt, als er in Kontakt mit...

DWN
Technologie
Technologie Nvidia-Aktie stürzt nach Rekordhoch ab: GeForce RTX 5090 und KI-Schreibtischcomputer Project Digits sind Analysten nicht genug
07.01.2025

Die Nvidia-Aktie hat am Dienstag eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nach der Vorstellung seiner neuen GeForce-Grafikkarten und einem...

DWN
Politik
Politik Wahlkampfgetöse: Habeck hält CSU „Maulheldentum“ vor
07.01.2025

Nach dem Wahlkampfauftakt in Lübeck legt Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck mit Kritik an Mitbewerbern nach. Im Blick hat er...

DWN
Finanzen
Finanzen CO2-Preis erreicht Rekord: Emissionshandel bringt 18,5 Milliarden Euro
07.01.2025

CO2-Preis sorgt 2024 für Rekordeinnahmen: 18,5 Milliarden Euro fließen in den Klimafonds. Experten fordern Reformen, um Verbraucher und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Verkehrswachstum ausgebremst: Deutsche stehen 43 Stunden im Stau!
07.01.2025

Marode Infrastruktur: Ein durchschnittlicher Pendler in Deutschland hat im vergangenen Jahr 43 Stunden im Stau gestanden. Spitzenreiter ist...

DWN
Politik
Politik Elektroautos Deutschland: Warum die Zulassungszahlen 2024 eingebrochen sind
07.01.2025

Der Boom von Elektroautos Deutschland hat 2024 einen herben Dämpfer erlitten. Mit einem Rückgang der Zulassungen um über 25 Prozent und...