Politik

Hewlett Packard wirft Dienstleistungssparte ab

Wenige Monate nach der Aufspaltung des einstigen Drucker- und PC-Riesen Hewlett Packard wirft das neue Hauptunternehmen weiteren Ballast ab. Der auf die zukunftsträchtigeren Geschäfte mit Servern und Datenspeichern im Internet spezialisierte IT-Konzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) verabschiedet sich von seiner schwächelnden Dienstleistungsparte. Künftig will man sich mehr auf das Cloud-Geschäft konzentrieren.
25.05.2016 16:36
Lesezeit: 1 min

Die Dienstleistungsparte soll mit dem Rivalen Computer Sciences (CSC) fusionieren, wie HPE in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. HPE-Chefin Meg Whitman treibt so den Konzernumbau weiter voran, damit sich ihr Unternehmen noch mehr auf das besonders wachstumsstarke Cloud-Geschäft konzentrieren kann. Dabei werden Computer-Programme und Daten ins Internet verlagert, so Reuters

Die HP-Keimzelle der Hardware-Produktion wurde bereits 2015 als HP Inc abgespalten. Mit der Trennung von einer weiteren Sparte unterstreicht Whitman ihr Ziel, bei HPE vor allem das Cloud-Geschäft voranzutreiben. Mit Microsoft, IBM und Oracle haben weitere etablierte Technologie-Unternehmen einen ähnlichen Weg eingeschlagen und stecken viel Kraft in die Neuausrichtung. Auch der Online-Händler Amazon sowie der deutsche Software-Konzern SAP setzen auf Clouds.

Von der Fusion verspricht sich Whitman Synergien von mindestens einer Milliarde Dollar pro Jahr. Sie zieht in das Direktorium des neuen Konzerns ein, das je zu Hälfte mit Vertretern von HPE und CSC besetzt sein wird. CSC-Chef Mike Lawrie soll den Vorstand leiten. Den HPE-Aktionären wird die Hälfte der Anteile am künftigen Unternehmen in Aussicht gestellt. HPE kündige zudem an, Anteilscheine im Volumen von drei Milliarden Dollar zurückzukaufen.

Bei den Eignern kamen die Pläne gut an: HPE-Papiere legten im außerbörslichen US-Handel um elf Prozent zu, CSC-Aktien stiegen sogar um 20 Prozent.

Zum Geschäftsverlauf für das zweite Quartal (per Ende April) erklärte HPE, der Umsatz sei um 1,3 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar gewachsen. Analysten hatten etwas weniger erwartet. Auf Basis konstanter Wechselkurse hätte der Zuwachs fünf Prozent betragen. Der Nettogewinn stieg um fünf Prozent auf 320 Millionen Dollar.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...