Politik

Bundesbank sagt Europas Banken „heißen Sommer“ voraus

Zunehmende Digitalisierung und niedrige Zinsen setzen den Geldinstituten zu. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret spricht deshalb eine Warnung aus. Die Banken müssen jetzt zukunftsfähige Geschäftsmodelle einführen.
31.05.2016 09:04
Lesezeit: 1 min

Die Bundesbank hat Geldhäuser dazu aufgerufen, ihre Geschäfte wegen des Niedrigzinsumfelds und der zunehmenden Digitalisierung anzupassen. Es sei höchst bedenklich, wenn Institute erst dann aktiv würden, wenn ihr Winterspeck abgeschmolzen sei und sich ihre Ertragslage verschlechtere, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Montag in Wiesbaden. „Deswegen steht nicht wenigen Instituten ein heißer Sommer, in dem sie zukunftsfähige Geschäftsmodelle einführen müssen, unmittelbar bevor.“ Dombret ist bei der Bundesbank unter anderem für die Bankenaufsicht zuständig.

Die Zinsen im Euro-Raum liegen schon seit längerem auf historisch niedrigen Niveaus, so Reuters. Das schmälert vor allem die Gewinne der Geldhäuser, die sehr stark vom Zinsgeschäft abhängig sind. „Die strukturellen Probleme der deutschen Banken gelten gewiss auch für den europäischen Bankensektor insgesamt“, sagte Dombret. Ein „chronisches Profitabilitätsproblem“ in der Branche sei auch ein Stabilitätsrisiko.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...