Politik

Dax startet schwächer nach negativen Vorgaben aus Asien

Lesezeit: 1 min
01.06.2016 09:23
Der deutsche Leitindex Dax ist mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Der Aktienhandel in Asien und Amerika endete zuvor weitgehend im negativen Bereich. Verschiedene Faktoren wie die Geldpolitik der Fed und der EZB sowie wieder nachlassende Ölpreise beeinflussen derzeit die Kaufentscheidungen der Anleger.
Dax startet schwächer nach negativen Vorgaben aus Asien
Der Dax in der 3-Jahres-Sicht. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Tag vor der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) werden sich europäische Aktienanleger Beobachtern zufolge wahrscheinlich eher bedeckt halten. Der Dax startete mit leichten Verlusten in den Handelstag. Am Dienstag hatte der Leitindex mit 10.262,74 Punkten 0,7 Prozent schwächer geschlossen und damit eine fünftägige Gewinnserie beendet. Für den Monat Mai blieb aber ein Plus von rund zwei Prozent.

Ihre Aufmerksamkeit richten Investoren am Mittwoch unter anderem auf die Stimmungsbarometer der Einkaufsmanager aus Europa und den USA. Von Ersteren erhoffen sie sich Hinweise auf mögliche weitere Geldspritzen der EZB und von Letzteren Rückschlüsse auf den Zeitpunkt der geplanten Fed-Zinserhöhung. Die US-Notenbank veröffentlicht zudem am Abend (MESZ) ihren Konjunkturbericht, das sogenannte Beige Book. An der Wall Street hatten sich die US-Indizes am Dienstag nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,5 Prozent tiefer und der Nasdaq 0,3 Prozent höher. Der S&P 500 verlor 0,1 Prozent.

Gewinnmitnahmen und wieder nachgebende Ölpreise haben am Mittwoch die Aktienmärkte in Fernost ausgebremst. Zudem drückten negative Vorgaben aus den USA auf die Stimmung. Kräftig ins Minus rutschte in Tokio der Nikkei -Index, der 1,6 Prozent auf 16.955 Punkte nachgab. Der Markt habe die erwartete Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung bereits eingepreist, sagten Analysten. Ein stärkerer Yen habe Anleger nun veranlasst, Gewinne mitzunehmen. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte kaum verändert.

Nach der Rally am Vortag reagierten die chinesischen Börsen kaum auf die neuen Konjunkturdaten. Chinas Industrie legte im Mai zwar den dritten Monat in Folge zu, wie der aus dem offiziellen Einkaufsmanagerindex hervorgeht. Angesichts des niedrigen Niveaus schürten die Daten dennoch Zweifel an einer nachhaltigen Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA. „Die Wirtschaft ist immer noch schwach und die Fed wird wahrscheinlich bald die Zinsen erhöhen. Die beste Strategie ist jetzt, Gewinne mitzunehmen“, sagte Analyst David Dai vom Vermögensverwalter Nanhai Fund Management. Der Shanghai Composite legte 0,1 Prozent auf 2918 Zähler zu.

Der Ölpreis zog sich von dem in der vergangenen Woche erreichten Acht-Monats-Hoch wieder zurück. Hintergrund waren Spekulationen, dass auf einem Treffen der Opec am Donnerstag möglicherweise doch nicht der Weg für ein Einfrieren der Produktion geebnet werden könnte.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...