Politik

Deutsche Rohstoff AG prüft Wiedereinstieg in Goldabbau

Lesezeit: 1 min
13.06.2016 09:40
Der Öl- und Gasförderer Deutsche Rohstoff AG überlegt, wieder ins Geschäft mit dem Abbau von Gold einzusteigen. Ausschlaggebend ist offenbar der aktuelle Goldpreis.

Das Unternehmen aus Heidelberg - bisher bekannt etwa für seine Beteiligungen an US-Ölfeldern - prüfe eine entsprechende Ausweitung, sagte Chef Thomas Gutschlag der Welt am Sonntag.

Bis 2012 hatte die Firma schon eine Goldmine in Australien betrieben. „Jetzt liegt der Goldpreis bei rund 1100 Dollar. Aus meiner Sicht ist damit wieder ein guter Zeitpunkt erreicht, um in dieses Geschäft neu einzusteigen“, sagte der Manager der Zeitung. Man teste außerdem, Hightech-Metalle wie Seltene Erden aus Gipsabfällen zu gewinnen, so die dpa.

Gold war im ersten Quartal 2016 unter Anlegern sehr beliebt. Die Nachfrage nach dem Edelmetall ist Berechnungen des World Gold Council zufolge gegenüber dem Vorjahresquartal um 21 Prozent auf 1289,8 Tonnen gestiegen. Dies geht aus einem Bericht der Londoner Interessenvereinigung von Goldförderern hervor. Höher sei die Nachfrage seit Beginn der Messungen zur Jahrtausendwende nur einmal im vierten Quartal 2012 gewesen. Außerdem handle es sich um die stärkste bisher in einem ersten Quartal verzeichnete Nachfrage.

Die Beliebtheit des Goldes bei Anlegern sei auf Unsicherheiten aufgrund von Schwankungen an den Aktienmärkten und auf die niedrigen Zinsen vor allem in den USA zurückzuführen, kommentierte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Zudem hätten die Zentralbanken unter dem Strich wie schon seit über fünf Jahren weiter Gold zugekauft, wenn auch etwas weniger als zuletzt.

Im Mai hatte die Deutsche Rohstoff AG zur Vorlage der Jahreszahlen angekündigt, weitere Ölfelder auf dem hart umkämpften US-Markt zu kaufen. 2014 hatte sie noch so gut wie alle Ölfelder verkauft und auf diese Weise einen Gewinn eingefahren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stürzte der Konzernüberschuss jedoch deutlich ab - von 54 Millionen Euro im Vorjahr auf eine halbe Million Euro. Der Umsatz sank im selben Zeitraum von 22,9 Millionen Euro auf 1,9 Millionen Euro.

Die umstrittene Fracking-Methode zur Öl- und Gasförderung hatte bei vielen Förderunternehmen zunächst große Hoffnungen geweckt. Im Zuge des Ölpreisverfalls seit Mitte 2014 wurde das Geschäft aber immer unrentabler. Nun gehe es mit der Erholung der Preise wieder bergauf, meinte Gutschlag. „Aktuell suchen wir intensiv nach neuen Flächen.“

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...