Politik

Vorwahl nötig: Sozialisten entziehen Hollande das Vertrauen

Lesezeit: 1 min
20.06.2016 00:58
Sollte sich François Hollande um eine zweite Amtszeit bemühen, müsste sich der Sozialist zuvor wohl als erster Staatspräsident Frankreichs einer innerparteilichen Vorwahl stellen. Frankreichs Präsident liegt bei den Links-Wählern derzeit nur auf Platz fünf.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Parteikonvent der französischen Sozialisten empfahl am Samstag „einstimmig“, am 22. und 29. Januar eine Vorwahl anzusetzen. Generalsekretär Jean-Christophe Cambadélis bekräftigte, er „wünsche“, dass Hollande sich stelle. Hollande selbst sagte dazu: „Wenn ich die Vorwahl nicht gewinne, wie sollte ich auf einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl hoffen?“

Hollande hat noch nicht verkündet, ob er bei der Präsidentschaftswahl in

einem Jahr noch einmal antreten will – seine Umfragewerte sind stabil im

Keller. Einer Erhebung von TNS-Sofres vom Freitag zufolge liegt er bei

potenziellen Links-Wählern nur auf Platz fünf der möglichen Kandidaten. Selbst

die Anhänger der PS hielten Premierminister Manuel Valls demnach für einen

besseren Anwärter.

Dass sich Hollande erst einmal einer Vorwahl stellen müsste, wenn er im

Élysée-Palast bleiben will, ist innerhalb seiner Partei umstritten. Während

einige dies als Chance für Hollande sehen, mit gestärkter Legitimität in den

eigentlichen Wahlkampf zu ziehen, sehen andere den Schritt als Eingeständnis

für die schwache Position des Staatschefs.

Thierry Solère von den oppositionellen Republikanern spottete im

Fernsehsender BFMTV, indem die Sozialisten Hollande als amtierendem

Präsidenten eine Vorwahl aufnötigten, würden sie ihre Siegeschancen bei der

Präsidentschaftswahl schon vorab begraben.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen DSV ist ein Börsenwunder: Gewinn von rund 76.100 Prozent
17.09.2024

Keine andere dänische Aktie kann es mit der DSV-Aktie aufnehmen, wenn es um die Rendite geht. Eine Übernehme von DB Schenker baut diese...

DWN
Politik
Politik Merz wird Kanzlerkandidat der Union
17.09.2024

CDU-Chef Merz und CSU-Chef Söder haben sich in der Kanzlerkandidatur für Merz entschieden. Für den Mittag haben sie zu einer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Intel stoppt Megaprojekt: Zweifel an Staatshilfen wachsen
17.09.2024

Der US-Chiphersteller Intel stoppt den Bau seiner Fabrik in Magdeburg, trotz zugesagter Staatshilfen im Umfang von 9,9 Milliarden Euro....

DWN
Politik
Politik Netzentgelte: Bundesnetzagentur plant vorzeitig steigende Gaspreise – bis zu 40 Prozent Erhöhung möglich
17.09.2024

Preistreiber Energiewende: Erdgasnetze werden überflüssig und sollen schrittweise bis 2045 abgebaut werden, doch die Endnutzer müssen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel: Weg frei für Fachkräfte aus Kenia – eine „Win-win-Situation“?
17.09.2024

Mit der Begründung, dass Deutschland Fachkräfte am Arbeitsmarkt fehlen, hat die Bundesregierung ein Anwerbungsabkommen mit Kenia...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel verschiebt Baustart von Chipfabrik in Magdeburg
17.09.2024

Der US-Konzern Intel pausiert seine Pläne für die Chipfabrik in Magdeburg wegen Verluste und Sparprogramme. In der Regierung ging sofort...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen in Brandenburg: Alles, was man wissen sollte
17.09.2024

Das politische Deutschland blickt gespannt auf die anstehende Landtagswahl in Brandenburg. Wofür stehen die Spitzenkandidaten von SPD,...

DWN
Politik
Politik Schöne neue Arbeitswelt? Oder wie wir uns in Zukunft alle nur noch langweilen wollen
17.09.2024

Der Begriff der Arbeit hat sich über die Jahrhunderte extrem gewandelt. Von der physischen Plackerei ging es für die Menschen in ihrer...