Politik

Aus für Ü-Ei und Happy Meal: Chile verbietet Beigabe von Spielzeug zu Speisen

Kinder in Chile müssen künftig ohne Überraschungs-Eier aufwachsen. In dem südamerikanischen Staat ist am Montag ein strenges Gesetz zum Schutz von Kindern vor ungesunder Nahrung in Kraft getreten. Es verbietet Herstellern, Kindern durch die Beigabe von Spielzeug den Konsum ungesunder Speisen schmackhaft zu machen.
28.06.2016 09:47
Lesezeit: 1 min

Für die Kinder-Überraschung des Herstellers Ferrero bedeutet die neue Gesetzgebung das Aus. Betroffen sind auch die Happy-Meal-Angebote, bei denen der Anbieter McDonald's Fast Food mit Spielzeug kombiniert.

Der Lebensmittelkonzern Ferrero kritisierte die neuen Vorgaben scharf und stellte eine Klage vor der Justiz in Aussicht, berichtet die AFP. Das neue Gesetz „beeinträchtigt den Ruf eines unserer beliebtesten Produkte“, erklärte das Unternehmen. Auch andere Lebensmittelkonzerne hatten über Jahre hinweg versucht, das Inkrafttreten des neuen Gesetzes in Chile zu verhindern. Es sieht zusätzlich auch strenge Kennzeichnungspflichten für Nahrungsmittelverpackungen vor.

Die chilenische Regierung begründete die Neuregelung mit der raschen Ausbreitung von Übergewicht unter den Bürgern. Mittlerweile sind rund 60 Prozent der Chilenen übergewichtig, bei Kindern unter sechs Jahren ist es bereits ein Drittel.

Durch das neue Gesetz wolle sich Chile „als eines der weltweiten Pionierländer bei der Förderung gesunder Ernährung profilieren“, erklärte Gesundheitsministerin Carmen Castillo.

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