Gemischtes

Kaufprämie für E-Autos ab Samstag

An diesem Samstag fällt der Startschuss für die staatliche E-Auto-Prämie. Ab Mitternacht können die Anträge beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) online gestellt werden. Die Bearbeitung soll weniger als vier Wochen dauern.
01.07.2016 09:00
Lesezeit: 1 min

Käufer eines Elektroautos können die staatliche Prämie von bis zu 4000 Euro ab Samstag beantragen. Die entsprechenden Anträge können beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gestellt werden, teilte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Freitag in Berlin mit. Der sogenannte Umweltbonus gelte rückwirkend für Käufe ab dem 18. Mai.

Das Bundeskabinett hatte Mitte Mai beschlossen, dass der Kauf von neuen Elektroautos bis zum Listenpreis von 60.000 Euro künftig mit einer Prämie gefördert werden soll. Für reine Elektroautos gibt es eine Kaufprämie von 4000 Euro, Hybridfahrzeuge werden mit 3000 Euro bezuschusst. Dabei übernimmt der jeweilige Autobauer die Hälfte, den Rest bezahlt der Staat. Insgesamt stehen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Die Mittel reichen für bis zu 400.000 Fahrzeuge und damit voraussichtlich bis 2019, sagte Bafa-Chef Arnold Wallraff der Bild-Zeitung. Die Bearbeitung der Anträge werde im Durchschnitt weniger als vier Wochen dauern, versprach er. Bei der Abwrackprämie 2009 habe seine Behörde vier bis fünf Wochen gebraucht, vom Antragseingang bis zur vollständigen Bearbeitung. „Wir streben an, den Umweltbonus noch schneller abzuwickeln“, sagte der Behördenchef. Das Amt habe zehn neue Mitarbeiter eingestellt und sei damit „bestens vorbereitet“.

Berechtigt, einen Antrag zu stellen, sind Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine, wie Gabriel mitteilte. Die Kaufprämie sei ein „wichtiges industriepolitisches Signal“: Das Thema Elektromobilität entscheide zusammen mit der Digitalisierung über die Zukunft der Automobilindustrie. Der Minister zeigte sich überzeugt, dass die steigende Nachfrage nach E-Autos in Folge der Prämie „wichtige und notwendige Investitionen entlang der gesamten neuen Wertschöpfungskette der Elektromobilität auslösen“ wird.

Die Deutschen sind dem Thema Elektromobilität gegenüber sehr aufgeschlossen. Prinzipiell würden mehr als die Hälfte ein E-Auto fahren. Hürden wie etwa hohe Anschaffungskosten bremsen jedoch die Euphorie. Die neue Kaufprämie könnte hier für einen realistischen Umschwung sorgen, wenn auch nicht bei allen Käufergruppen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...