Politik

Russland entsendet Flugzeugträger ins Mittelmeer

Russland entsendet seinen einzigen Flugzeugträger mit 60 Kampfjets und Kampfhelikoptern vor die syrische Küste. Die Entsendung ist ein Hinweis dafür, dass sich Moskau langfristig in Syrien engagieren wird. Die verstärkte Präsenz könnte zu Konflikten mit Nato-Kriegsschiffen im Mittelmeer führen.
04.07.2016 00:54
Lesezeit: 1 min
Russland entsendet Flugzeugträger ins Mittelmeer
Der russische Flugzeugträger Admiral Kusnezow. (Foto: avia.pro)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russland will seinen einzigen Flugzeugträger Admiral Kusnezow von Oktober bis Januar vor die syrische Küste schicken, um von dort aus Luftschläge gegen Islamisten-Söldner in Syrien auszuführen, berichtet The Sun.

Auf dem Flugzeugträger sollen sich 30 Kampfjets der Klassen Su-33 und MiG-29K/KUB und 30 Kampfhelikopter der Klassen Ka-52K, Ka-27 und Ka-31 befinden. Russland wird dann imstande sein, sowohl die Luftwaffenbasis Hmeymim als auch den Flugzeugträger im Anti-Terror-Kampf zu nutzen, berichtet Al-Masdar News.

Die Entsendung des Flugzeugträgers ist ein Hinweis darauf, dass sich Russland auf ein langfristiges Engagement im Syrien-Konflikt vorbereitet.

Erst vor wenigen Tagen ist es im Mittelmeer zu einem Zwischenfall zwischen einem russischen und einem US-Kriegsschiff gekommen. Die russische Fregatte „Jaroslaw Mudri“ habe sich am Donnerstag dem US-Kreuzer „USS San Jacinto“ bis auf eine „nicht gerechtfertigte Distanz“ angenähert, erklärte das Europakommando der US-Armee am Sonntag. Anschließend habe das russische Schiff im Kielwasser der „San Jacinto“ auf „wenig professionelle Weise“ hin- und her manövriert.

Die US-Armee erklärte, derartige Vorfälle könnten zu einer „nicht gerechtfertigten Zunahme der Spannungen zwischen Ländern führen und gefährliche Fehlkalkulationen oder Unfälle auslösen“.

Russische und US-Militärs haben sich in den vergangenen Monaten mehrmals vorgeworfen, der anderen Seite jeweils gefährlich nahegekommen zu sein. Dabei ging es meist um Flugmanöver, aber auch um einem Vorfall im Mittelmeer, in den ebenfalls die „Jaroslaw Mudri“ verwickelt war.

Die Nato wird beim ihrem Gipfel beschließen, die Präsenz im Mittelmeer zu verlängern, obwohl der ursprünglich Grund - der Kampf gegen al-Kaida - nicht mehr besteht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...