Unternehmen

Ernst & Young: Arbeitslosigkeit in Eurozone steigt 2013 auf neues Rekordhoch

Lesezeit: 1 min
03.01.2013 13:41
Die weiterhin schwache Konjunktur wird nicht nur die Lage am deutschen Arbeitsmarkt verschärfen, sondern im gesamten Währungsgebiet des Euro. Ernst & Young rechnet insgesamt mit einem Anstieg der Arbeitslosen auf 20 Millionen. Frühestens in zwei Jahren werde eine Verbesserung eintreten.
Ernst & Young: Arbeitslosigkeit in Eurozone steigt 2013 auf neues Rekordhoch

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell

Geschäfte mit dem Staat: Hohes Risiko für private Unternehmen

Wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember um 88.000 auf 2,840 Millionen gestiegen. Für Januar wird sogar ein Anstieg auf über drei Millionen erwartet (hier). Wie die am Donnerstag veröffentlichte Studie von Ernst & Young zeigt, wird sich dieser Trend in diesem Jahr weiter fortsetzen – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Eurozone. Ernst & Young rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einem neuen Rekordwert von 20 Millionen Arbeitslosen. 2010 waren es nur 15,9 Millionen, so die Studie.

Vor allem in Griechenland und Spanien wird sich die Arbeitslosigkeit noch einmal drastisch verschärfen. Die Studie geht davon aus, dass in Griechenland die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr auf 28 Prozent und in Spanien auf 27 Prozent weiter ansteigen wird. Die Jugendarbeitslosigkeit in beiden Ländern liegt bereits bei über 50 Prozent.

Die anhaltend schwache Konjunktur ist der Hauptgrund für die schwierige Lage am Arbeitsmarkt – der deutsche Einkaufsmanager-Index sank im Dezember auf den tiefsten Stand seit August (mehr hier). Nach einem Rückgang des Eurozonen-BIPs um 0,4 Prozent im Jahr 2012 wird das BIP 2013 Ernst & Young zufolge um 0,2 Prozent schrumpfen (besonders der europäische Automarkt ist stark angeschlagen – hier). Erst 2014 soll wieder ein leichtes Wachstum von einem Prozent erreicht werden können. Das gelte zumindest, „wenn die Verschuldungskrise in der Euro-Zone sich nicht durch unvorhergesehene Ereignisse wie etwa einen Austritt Griechenlands verschärft", heißt es in der Studie. Dennoch werden 2014 noch immer 19,6 Millionen Menschen in der Eurozone ohne Arbeit sein, so Ernst & Young, da die konjunkturellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt gemeinhin erst mit Verzögerung spürbar sind.

Weitere Themen

PKW-Neuzulassungen in Frankreich und Spanien brechen ein

Obama: Trip nach Hawaii kostet US-Steuerzahler 7 Millionen Dollar

Troika: Griechenland soll Steuern direkt von Bankkonten der Bürger abbuchen

 

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...