Politik

Schwere Ausschreitungen bei linksextremer Demo in Berlin

Bei einer Demonstration linker und linksradikaler Gruppen in Berlin ist es am Samstagabend zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mehrfach griffen Randalierer Polizisten mit Steinen und Böllern an.
10.07.2016 02:40
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Schaufensterscheiben wurden zerstört und Polizeiautos beschädigt. Mehrere Polizisten wurden durch Stein- und Flaschenwürfe verletzt. Demonstranten bluteten.

Die Polizei nahm eine ganze Reihe mutmaßlicher Randalierer fest, wie ein Polizeisprecher sagte. Genaue Zahlen dazu lagen am Abend noch nicht vor. Insgesamt waren 1800 Polizisten in Berlin-Friedrichshain und den Nachbarstadtteilen im Einsatz.

Die Demonstration von überwiegend jungen Menschen richtete sich gegen Polizeieinsätze und die seit längerem andauernde Polizeipräsenz rund um von Autonomen bewohnte Häuser in der Rigaer Straße. Zum Teil liefen auch schwarz vermummte Teilnehmer in dem Zug von mehr als 2000 Demonstranten mit. Auf Transparenten standen Parolen wie «Rigaer 94 verteidigen» und «Häuser solidarisch gegen Staatsterror». In den vergangenen Wochen hatte es zum Teil Aufrufe zu Gewalt und Straßenschlachten gegeben.

Direkt vor dem Eingang des Hauses Rigaer Straße 94 hatte die Polizei fünf Mannschaftswagen postiert. Mehr als hundert Polizisten standen neben und gegenüber dem Haus. Bewohner des Hauses und Nachbarn lärmten schon vor Ankunft des Demonstrationszugs und schlugen mit Löffeln gegen Kochtöpfe.

Die Demonstration stand lange, während die Menge immer wieder minutenlang skandierte: «Bullenschweine raus aus der Rigaer!» Demonstranten warfen Böller und feuerten Silvesterraketen ab. Polizisten sprühten Reizgas auf Angreifer.

Im weiteren Verlauf begleiteten Polizisten mit Helmen die gesamte Demonstration im Spalier. Von einem Hubschrauber aus beobachtete die Polizei den Aufmarsch. Auf dem weiteren Weg gab es immer wieder Rangeleien zwischen Beamten und Demonstranten.

Um 23.10 Uhr wurde die Demonstration für beendet erklärt. Kurz darauf twitterte die Polizei: «Unsere Kolleg. führen derzeit auf der Warschauer Str. zielgerichtete Festnahmen von wiedererkannten Straftätern durch.»

In den vergangenen Monaten hatten unter anderem ein großer Polizeieinsatz im Januar und die Räumung einiger Bereiche in dem Haus Nr. 94 am 22. Juni in der linksradikalen Szene für Aufruhr gesorgt. Seit Wochen gibt es fast in jeder Nacht Brandanschläge auf Autos, die Extremisten zugeschrieben werden.

Die Berliner Polizei wurde von Kollegen aus Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und von der Bundespolizei unterstützt. Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte angekündigt, die Polizei werde auch in der Nacht nach der Demonstration präsent sein. So sollten Krawalle und Brandanschläge unterbunden werden.

DWN
Finanzen
Finanzen Porsche-Aktie verliert DAX-Status: Raus aus dem Blue-Chip-Index
05.09.2025

Die Porsche-Aktie erlebt ein Debakel: Nach dem glanzvollen Börsengang 2022 und dem schnellen Aufstieg in den DAX stürzt der Kurs ab –...

DWN
Panorama
Panorama Messerangriff in Essen: Lehrerin schwer verletzt, Polizei im Einsatz
05.09.2025

Ein Amok-Alarm erschüttert Essen: Ein Schüler greift eine Lehrerin mit einem Messer an. Polizei und Rettungskräfte sind im Großeinsatz,...

DWN
Politik
Politik Russland stört GPS-Systeme in der Ostsee: Experten warnen vor wachsenden Risiken
05.09.2025

Russland intensiviert GPS-Störungen in der Ostsee. Experten warnen: Spoofing und Störsender gefährden nicht nur Militär, sondern auch...

DWN
Politik
Politik Kriegsministerium statt Verteidigungsministerium: Trumps Plan für das Pentagon
05.09.2025

Donald Trump will das Pentagon umbenennen, es soll künftig "Kriegsministerium" heißen. Mit dieser Umbenennung sendet er ein Signal an...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld-Reform: Zwischen Koalitionsvertrag und Streit ums Sparziel
05.09.2025

Die geplante Bürgergeld-Reform sorgt in Berlin für hitzige Diskussionen. Während Kanzleramtschef Thorsten Frei Tempo fordert, stellt...

DWN
Politik
Politik Streit um Neutralität: Warum die US-Arbeitsmarktzahlen plötzlich in der Kritik stehen
05.09.2025

Die neuesten US-Arbeitsmarktzahlen sorgen für Diskussionen. Während offizielle Stellen von Stabilität sprechen, zweifeln Kritiker an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in China? Mehrheit der Deutschen lehnt E-Autos aus China ab
05.09.2025

Der europäische Automarkt steht vor einer entscheidenden Frage: Können E-Autos aus China die Skepsis deutscher Käufer überwinden? Eine...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Debatte über Sicherheitsgarantien für Ukraine spitzt sich zu
05.09.2025

Die Diskussion über Sicherheitsgarantien für Ukraine sorgt weltweit für Spannung. Präsident Selenskyj drängt auf konkrete Maßnahmen,...