Politik

US-Republikaner: Trump setzt sich gegen protestierende Gegner durch

Erster Erfolg für Donald Trump beim Parteitag der Republikaner: Die Gegner des Präsidentschaftsbewerbers scheiterten mit ihrem Versuch, eine Änderung der Abstimmungsregeln zu erreichen. Damit ist der Weg frei für die Kür von Trump zum Kandidaten der GOP.
19.07.2016 02:22
Lesezeit: 1 min

Zu Beginn des Parteitags der US-Republikaner (GOP = Grand Old Party) ist lautstarker Streit über die anstehende Nominierung des Kandidaten Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten ausgebrochen. Gegner und Anhänger Trumps lieferten sich am Montag bei der Versammlung in Cleveland im Bundesstaat Ohio ein minutenlanges Gefecht mit Sprechchören.

Auslöser des Streits war eine Abstimmung über das Verfahren zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten. Ein Parteiausschuss hatte im Vorfeld die Regel bekräftigt, dass die große Mehrheit der Delegierten in ihrem Votum über den Kandidaten an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden ist. Diese hatte Trump mit klarer Mehrheit gewonnen.

Die Trump-Gegner hatten nach eigenen Angaben aber genügend Unterschriften gesammelt, um eine namentliche Abstimmung aller Delegierten über die Parteitagsregularien zu erreichen. Sie wollten erreichen, dass alle Delegierten frei über den Kandidaten abstimmen können - in der Hoffnung, dass Trump dann die erforderliche Mehrheit von 1237 Delegiertenstimmen verfehlen würde.

Die Trump-Gegner reklamierten auch, sie hätten genügend Unterschriften beisammen, um eine namentliche Abstimmung über die Regeln zu erreichen. Dennoch ließ die Parteitagsleitung nur per Akklamation über die Regularien abstimmen und verkündete dann, die Regeln seien in der bestehenden Form von der Versammlung gebilligt worden.

Daraufhin brachen die Trump-Gegner in lautstarken Protest aus. "Schande, Schande" und "namentliche Abstimmung, namentliche Abstimmung" skandierten Hunderte von Delegierten. Einige von ihnen verließen sogar den Saal. Trump-Anhänger konterten mit dem Ruf "USA, USA".

Einige Minuten herrschte Konfusion. Dann ließ die Parteitagsleitung nochmals per Akklamation über die Nominierungsregeln abstimmen. Erneut wurde hinterher verkündet, dass die Mehrheit der Delegierten "Ja" gerufen und damit die Regeln akzeptiert habe. Die Parteitagsleitung erklärte ferner, dass die Antragsteller nicht genügend Unterschriften beisammen hätten, um eine namentliche Abstimmung zu erzwingen.

Die Trump-Gegner schienen danach zu resignieren. Der frühere Senator Gordon Humphrey, einer der Initiatoren des Vorstoßes, räumte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP ein, dass es der Gruppe offensichtlich an ausreichendem Rückhalt gefehlt habe. Er sei darüber "nicht überrascht, aber empört".

Trump soll nun am Dienstag von dem Parteitag zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden.

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