Finanzen

Saudi-Arabien hält tausende Gastarbeiter fest

In Saudi-Arabien sitzen tausende Gastarbeiter aus Indien, Pakistan und den Philippinen fest. Sie wurden entlassen, dürfen das Land aber nicht verlassen. Viele von ihnen leben inzwischen auf der Straße.
03.08.2016 00:16
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach Massenentlassungen in Saudi-Arabiens Bauindustrie sitzen tausende Arbeiter aus Indien, Pakistan und den Philippinen ohne Geld und Arbeit in der Golfmonarchie fest. Allein 20.000 Philippiner könnten betroffen sein, sagte Gilbert Saludo von der philippinischen Organisation Migrante am Dienstag laut AFP. Manche hätten nichts mehr zu essen und wühlten im Müll nach Nahrungsmitteln, teilte die Gruppe mit, die sich um die Millionen im Ausland arbeitenden Philippiner kümmert.

Die saudi-arabische Wirtschaft stützt sich in hohem Maße auf Arbeitskräfte aus dem Ausland. Grund für die Entlassungen ist der gesunkene Ölpreis, wodurch in der Ölmonarchie das Geld für Investitionen fehlt. Indien verhandelt derzeit mit der saudi-arabischen Regierung über die Rückkehr seiner Staatsbürger, deren Zahl sich Berichten zufolge auf etwa 10.000 beläuft. Pakistans Regierung bestätigte, dass auch sie sich mit dem Problem befasst, nannte aber keine Zahlen.

Die gefeuerten Arbeiter haben kein Geld für die Rückreise, da viele von ihnen monatelang nicht bezahlt wurden. Eine weitere Hürde sind die strengen Arbeitsgesetze: Damit sie Saudi-Arabien verlassen dürfen, benötigen sie nach Angaben der indischen Regierung eine Erlaubnis ihres saudischen Arbeitgebers. Dieser hat in den meisten Fällen jedoch die Reisedokumente eingezogen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...