Finanzen

Italien: Banco Popolare meldet 380 Millionen Euro Verlust

Die italienische Krisenbank hat im ersten Halbjahr signifikante Verluste eingefahren – und das trotz der vergleichsweise moderaten EZB-Vorschriften.
06.08.2016 23:26
Lesezeit: 1 min
Italien: Banco Popolare meldet 380 Millionen Euro Verlust
Der Kurs der Banco Popolare ist stark gefallen. (Grafik: ariva.de) Foto: Mitarbeiter

Die italienische Banco Popolare ist nach eigenen Angaben in die Verlustzone gerutscht. Im ersten Halbjahr sei ein Fehlbetrag von 380 Millionen Euro aufgelaufen, der komplett auf die Forderung der Europäischen Zentralbank nach höheren Abdeckungen für faule Kredite zurückzuführen sei, teilte das Institut am Freitagabend mit. Auf kurze Sicht sei auch weiter mit Ergebnisbelastungen zu rechnen, da die Bank entsprechende Abdeckungen weiter anheben wolle.

Der Verweis auf die EZB ist etwas eigenartig, weil die EZB für die Banken viel geringere Eigenkapital-Vorschriften erstellt hat als dies von internationalen Experten wie etwa Anat Admati und Martin Hellwig verlangt wird.

Das Institut steht vor der Fusion mit dem Rivalen Banca Popolare di Milano. Die Regierung in Rom hat die Geldhäuser zu kostensparenden Zusammenschlüssen gedrängt. Die derzeitige Nummer vier der Branche würde nach der Fusion zum drittgrößten Institut des Landes aufsteigen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...