Politik

USA wollen Hilfs-Programme in Armenien umsetzen

Der US-Botschafter in Armenien und eine USAID-Direktorin haben sich mit dem armenischen Premier in Jerewan getroffen. Nach Angaben der Amerikaner wolle USAID „Programme“ in Armenien umsetzen. Armenien gilt als Verbündeter Russlands.
15.08.2016 00:05
Lesezeit: 1 min
USA wollen Hilfs-Programme in Armenien umsetzen
US-Botschafter in Armenien, Richard Mills und der armenische Premier Howik Abrahamjan . (Foto: Armenian Government)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der US-Botschafter in Armenien, Richard Mills, und die neue Armenien-Direktorin der US-Behörde USAID, Deborah Grieser, haben sich in der aktuellen Wochen den armenischen Premierminister Howik Abrahamjan in Jerewan getroffen, berichtet Asbarez. USAID plant neue „gemeinsame Programme“ mit Armenien. Mill sagte, dass die bilateralen Beziehungen zwischen Armenien und den USA wichtig seien. Die Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich soll vertieft werden. USAID will Programme in den Bereichen Tourismus und Landwirtschaft umsetzen.

USAID arbeitet seit Jahrzehnten eng mit der CIA zusammen und war im Kalten Krieg insbesondere gegen die Sowjetunion tätig. Reinhard Erös berichtet in seinem Buch „Unter Taliban, Warlords und Drogenbaronen“: „Aus den Zeiten des afghanisch-sowjetischen Krieges (1979 bis 1989) erinnern sich nämlich noch viele Paschtunen an die enge Zusammenarbeit von USAID und dem amerikanischen Geheimdienst CIA. Die Hilfsprojekte der USAID in den afghanischen Flüchtlingslagern nutzte die CIA zur Beschaffung militärisch wichtiger Informationen aus Afghanistan und zur Rekrutierung von Mudschaheddin. Während der achtziger Jahre war es unter den Hilfsorganisationen in Peschawar ein offenes Geheimnis, dass USAID und CIA eng zusammenarbeiten. Ich erinnere mich noch gut an ein geflügeltes Wort unter uns ausländischen Helfern: „Jeder zweite Mitarbeiter von USAID ist ein Virginia farm boy.“

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hingegen behauptet, dass die Panama Papers von den USA (genauer von der US-Entwicklungsagentur USAID) finanziert und in Umlauf gebracht wurden, um eine Kampagne gegen Putin zu starten.

USAID soll nach Angaben des Guardians auch an einer Reihe von Umsturzversuchen beteiligt gewesen sein. Beispielweise soll das Open Society Institute des US-Investors George Soros in Zusammenarbeit mit den US-NGOs United States Agency for International Development (USAID), National Endowment for Democracy (NED), Project for the New American Century (PNAC) die mazedonischen Massenproteste gegen die Regierung in Skopje organisiert haben. Für den Vorstoß sollen Soros und die NGOs das Zentrum für angewandte gewaltlose Aktion und Strategien (Canvas) eingesetzt haben. Aus Wikileaks-Dokumenten geht hervor, dass Canvas unter anderem von den US-Organisationen Freedom House, the International Republican Institute, NED, Open Society Institute, United States Institute of Peace und USAID finanziert wird. Das französische Institut Centre français de recherche sur le renseignement (CF2R) berichtet, dass der ehemalige CIA-Direktor James Woolsey für die Ausbildung von Canvas-Aktivisten zuständig ist.

Die aktuelle Regierung in Armenien und insbesondere Präsident Serj Sarkisian gelten als enge Verbündete Russland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...