Finanzen

Hacker greifen globales Zahlungs-System SWIFT an

Das weltweit führende Zahlungssystem SWIFT ist nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel von Hackerangriffen geworden. SWIFT wollte sich zu den Ausmaßen nicht äußern. Es ist völlig unklar, wer hinter den Angriffen steckt.
02.09.2016 03:13
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das weltweit führende Zahlungssystem SWIFT ist nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel von Hackerangriffen geworden. Davon sollen einige erfolgreich gewesen sein, berichtet die Financial Times. Wie groß der dadurch entstandene Schaden ist, teilte SWIFT nicht mit.

„Wir haben neue Betrugsfälle entdeckt, seit wir Sie das letzte Mal über die Sicherheitsaspekte unterrichtet haben“, schreibt das Unternehmen in einem Brief an seine Mitglieder. „Die Angreifer haben eine ähnliche Strategie verwendet, aber haben jede einzelne Attacke genau an ihr Ziel angepasst.“

Um die Sicherheit der Zahlungen besser zu gewährleisten, hat SWIFT sein eigenes Sicherheitsteam mit Spezialisten des britischen Waffenherstellers BAE Systems und Fox-IT zu einer Projektgruppe verschmolzen.

Das Vertrauen in das System – welches Finanz-Transaktionen zwischen rund 11.000 Banken und Finanzinstitutionen weltweit ermöglicht – wurde im Februar erschüttert, als Hacker vom Konto der Zentralbank von Bangladesch bei der New Yorker Federal Reserve etwa 950 Millionen Dollar abzogen, von denen letztendlich 81 Millionen Dollar entwendet wurden.

Zusätzlich unter Druck geraten ist das Unternehmen durch neue Konkurrenz aus China. Die Volksrepublik brachte im Oktober vergangenen Jahres ihr eigenes Zahlungssystem CIPS auf den Markt. Durch die Einführung will die Regierung erreichen, dass Geschäfte in der Landeswährung Renminbi künftig schneller und preisgünstiger abgewickelt werden können. Es handelt es sich dabei um ein wichtiges Projekt, um die Internationalisierung des Renminbi voranzutreiben. Auch Russland hatte in der Vergangenheit angekündigt, ein eigenes System zu entwickeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosigkeit in Deutschland: Geht das Jobwunder seinem Ende entgegen?
10.08.2025

Viele Krisen der jüngsten Vergangenheit konnten dem deutschen Arbeitsmarkt wenig anhaben – er erwies sich als äußerst robust. Doch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Belarus im Strudel der „eurasischen Integration“
10.08.2025

Belarus‘ Abhängigkeit von Russland wird zur existenziellen Gefahr – und China nutzt die Schwäche eiskalt aus. Warum Minsk in einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall, Lockheed Martin & Co.: Defense ist das neue Nachhaltig
10.08.2025

Investieren in „Rüstung“? Darf man das, muss man das? Angesichts der geopolitischen Lage liegt der Gedanke eigentlich nahe.

DWN
Immobilien
Immobilien Hitzeschutz für Immobilien: So machen Sie Ihr Zuhause hitzefrei
10.08.2025

Deutschland "erfreut" sich 2025, wie schon in den vergangenen Jahren, im Durchschnitt neuer Höchsttemperaturen. Bei einem solchen Wetter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU Start-up Offensive: Brüssel will Europas Innovationslücke schließen
10.08.2025

Mit Rentenmilliarden, schneller Finanzierung und einem EU Pass will Brüssel Europas Start ups beflügeln – doch freiwillige Regeln, hohe...

DWN
Technologie
Technologie Das Weltall: Die neue ökonomische Frontlinie
10.08.2025

Wem nützt Raumfahrt überhaupt? Im Hintergrund entsteht eine neue wirtschaftliche Realität – Daten, Technologien und Industrien in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zuverlässigkeit im europäischen Luftverkehr: Welche Airline hält Wort – und welche nicht?
10.08.2025

Verspätungen, Streiks, Entschädigungen – der europäische Luftverkehr steht unter Druck. Eine aktuelle Analyse deckt auf, welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geopolitik, KI und Regulierung befeuern Europas Sicherheitsausgaben
10.08.2025

Geopolitische Spannungen, strengere Gesetze und KI-getriebene Cyberangriffe zwingen Europas Wirtschaft zu massiven Investitionen in...