Politik

Sparkassen schließen Straf-Zinsen für Sparguthaben nicht mehr aus

Der Chef des Sparkassenverbandes schließt Strafzinsen für private Sparguthaben nicht mehr aus: Georg Fahrenschon sagt, man wolle jedoch „Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen und Vermögen“ davor schützen. Kostenlose Girokonten werde es demnach schon bald nirgendwo mehr geben.
02.09.2016 03:15
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die deutschen Sparkassen gehen von einer flächendeckende Einführung von Gebühren für die Kontoführung aus. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, sagte der Bild-Zeitung: „Ich erwarte, dass es in einigen Jahren praktisch nirgendwo mehr kostenlose Girokonten geben wird.“ Für die Automatennutzung sollen Verbraucher aber auch dauerhaft nichts zahlen.

Die Einführung von Negativzinsen für Privatkunden wollte Fahrenschon dagegen nicht völlig ausschließen, wie die AFP schreibt. „Vor allem Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen und Vermögen wollen wir davor schützen“, sagte der Sparkassen-Chef.

Negativzins bedeutet, dass die Sparer für ihre Sparguthaben bei der Bank keine Zinsen bekommen, sondern zahlen müssen. Hintergrund ist, dass Banken und Sparkassen bei der Europäischen Zentralbank derzeit Strafzinsen für ihre Einlagen zahlen. Diese Negativzinsen werden von einigen Banken, auch von Sparkassen, an einzelne Kunden mit großen Sparguthaben weiterberechnet. „Für Privatkunden sehe und wünsche ich mir das aber nicht“, sagte Fahrenschon.

Erst kürzlich hatte eine erste Raiffeisen-Bank Strafzinsen für Sparguthaben eingeführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...