Politik

Evangelischer Bischof gegen Ausgrenzung von AfD-Politikern

Der evangelische Bischof Dröge ist gegen eine prinzipielle Ausgrenzung von AfD-Politikern. Die katholische Kirche ist etwas zurückhaltender, fordert jedoch ein Ende der Polarisierung.
05.09.2016 02:58
Lesezeit: 1 min

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Der Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hat sich gegen eine grundsätzliche Ausgrenzung der AfD ausgesprochen. "Man darf AfD-Politiker nicht prinzipiell ausgrenzen", sagte Dröge dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel am Sonntag. "Wir müssen uns sachlich auseinandersetzen, auch wenn das schwer fällt mit Politikern, die stark auf Emotionen setzen", fügte er hinzu.

Andere Vertreter der evangelischen Kirche sehen das gute Abschneiden der AfD bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern kritisch. Es sei besorgniserregend, dass populistische und fremdenfeindliche Parolen in so großem Maße verfangen hätten. «Manche Plakatierung hat den Eindruck erweckt, unser Land befinde sich im Notstand», erklärte der Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, am Sonntag.

Die katholische Kirche ermahnte die Politik, das Ergebnis der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern zu respektieren. «Das Wahlergebnis (...) ist ein Abbild für die Stimmung in der Gesellschaft und somit Alarmsignal für die Politik», betonten die Erzbischöfe von Hamburg und Berlin, Stefan Heße und Heiner Koch, in einer gemeinsamen Erklärung. Die in der vergangenen Zeit erkennbar gewordenen Ängste und Sorgen der Menschen müssten ernst genommen werden.

Lösungen dafür müssten sich in Debatten und Kompromissen des parlamentarischen Alltags wiederfinden. «Dabei brauchen wir aber weniger Polarisierungen und mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt», erklärten Heße und Koch. Basis dafür müssten die in der unantastbaren Würde aller Menschen verankerten Grundrechte sein. Heße ist auch Flüchtlingsbeauftragter der katholischen Kirche in Deutschland.

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