Politik

China verliert Balance: Weniger Import, weniger Export

China hat im März wieder einen Außenhandelsüberschuss erreicht. Doch die genauen Zahlen zeigen: Die Exporte sind deutlich zurückgegangen und auch die Importe ließen nach. Besonders der Rückgang der Importe hat aber auch einen großen Einfluss auf die zukünftigen Exporte und damit entsprechend auf das Wirtschaftswachstum des Landes.
10.04.2012 10:45
Lesezeit: 1 min

Das Wirtschaftswachstum in China lässt nach. Die auf Export ausgerichtete Nation spürt deutlich die gesunkene Nachfrage aus Europa und den USA. Trotz eines Außenhandelsüberschusses von 5,35 Milliarden Dollar im März zeigen die genaueren Daten einen negativen Richtungswechsel mit schwächeren Exporten und geringerer Inlandsnachfrage.

Im März stiegen die chinesischen Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat nur um 8,9 Prozent an – im Februar war es noch ein Plus von 18,4 Prozent. Noch deutlicher zeigt sich der Abwärtstrend bei den Importen. Diese lagen im Februar bei 39,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im März war es lediglich ein Plus von 5,3 Prozent. Die hohe Zahl der Importe sorgte im Februar deshalb sogar für ein Außenhandelsdefizit. Da die Importe im März so stark zurückgegangen sind, konnte nun ein Außenhandelsüberschuss erreicht werden.

Doch der Außenhandelsüberschuss birgt Gefahren für die chinesische Wirtschaft – besonders mit Blick auf die Importe. Diese zeigen eine schwache Inlandsnachfrage, die ein Vorbote für eine weitere Verlangsamung der Exporte sein kann. Ein großer Teil der chinesischen Importe sind nämlich Rohstoffe und andere Produkte, die weiterverarbeitet und anschließend exportiert werden.

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