Deutschland

Wegen Schuldenkrise: Deutsche Firmen stellen weniger Mitarbeiter ein

Die Eurokrise schlägt auf Deutschland durch: Die Zahl der offenen Stellen sank im ersten Quartal deutlich. Vor allem in der Industrie nahmen die Stellenangebote ab.
07.05.2012 14:30
Lesezeit: 1 min

Die Zuversicht in den deutschen Unternehmen ließ im ersten Quartal des Jahres 2012 deutlich nach. Die Firmen werden zunehmend vorsichtiger beim Personalaufbau. "Die durch die europäische Schuldenkrise ausgelöste Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung führt in nicht wenigen Betrieben zu einem eher kurzfristigen Planungshorizont bei Stellenbesetzungen", sagte Anja Kettner von dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (IAB). So sank die Zahl der offenen Stellen in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 8 Prozent auf 965.000 – das sind ca. 90.000 weniger offene Stellen als Jahresfrist, so die IAB.

Bei den sofort zu besetzenden Stellen änderte sich nicht so viel, aber die später zu besetzenden Arbeitsplätze sind dem IAB zufolge um 17 Prozent zurückgegangen. Besonders in der deutschen Industrie änderte sich die Einstellung zu neuen Jobs. "In den Kernbranchen Metalle, Metallerzeugnisse sowie Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeuge gab es im ersten Quartal 2012 jeweils gut ein Viertel weniger Stellenangebote als ein Jahr zuvor", teilte das IAB am Montag mit.

Jeder fünfte Befragte rechnet jedoch in den kommenden zwölf Monaten mit einem Personalaufbau – nur jeder 20. mit einem Abbau.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...