Alleine den 29 größten Banken der Welt fehlen 566 Milliarden Dollar, um die Risiken ihrer Anlagen ausreichend abdecken zu können. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Ratingagentur Fitch. Die Risiken der Banken seien bisher nicht reduziert, sondern lediglich von einem System ins andere verschoben worden, sagte der Analyst Martin Hansen dem Nachrichtendienst Bloomberg.
Demnach müssen die systemrelevanten Banken bis zum Jahr 2019 entweder das fehlende Kapital auftreiben, oder sich von faulen Papieren im Wert von 5,5 Billionen Dollar trennen. Davon betroffen sind unter anderem die Deutsche Bank, Goldman Sachs und die vier größten britischen Banken.
Die strengeren Kapitalregeln der EU, die im Zuge der Basel-III-Bestimmungen eingeführt werden, sollen künftig verhindern, dass Banken mit Steuergeldern gerettet werden müssen. Die 29 systemrelevanten Banken müssen daher besondere Kriterien erfüllen. Während dies manchen Banken als Nachteil im Wettbewerb sehen, profitieren andere von ihrem Status als „too big to fail“.