Politik

Italien: Silvio Berlusconi will Spitzenkandidat werden

Einige Umfragen zeigen, dass die Partei um Silvio Berlusconi zusätzliche 20 Prozent erringen würde, wenn Berlusconi als Spitzenkandidat der Partei bei den Wahlen auftritt. Nun will der Medienmogul kandidieren.
11.07.2012 12:52
Lesezeit: 1 min

Nun hat er sich doch entschlossen wieder in seiner Partei der PDL anzutreten. Wie die italienische Zeitung Corriere della Serra berichtet, hat sich Silvio Berlusconi entschlossen, bei den Wahlen im Frühjahr als Spitzenkandidat seiner Partei aufzutreten. Der aktuelle Parteichef der PDL, Angelino Alfano, bestätigte Berlusconis Pläne via Twitter. Silvio Berlusconi soll sogar seinen Urlaub abgebrochen haben, um einen Neuanfang seiner Partei im Herbst vorzubereiten. Zudem plane er ein Schattenkabinett, das nur aus unter 50-Jährigen bestehen soll. Damit sollen vor allem die jüngeren Wähler angesprochen werden. Er selbst wäre 81 Jahre alt, wenn die nächste Legislaturperiode endet.

Die Umfragen, welche im Auftrag seiner Partei durchgeführt worden, zeigen, dass sich die Partei von derzeit 18 Prozent auf 30 Prozent steigern könnte, wenn Silvio Berlusconi wieder an die Spitze der Partei zurückkehren würde. Zwar würden diese scheinbaren 30 Prozent nicht ausreichen, um Berlusconis Partei die Mehrheit der Sitze zu beschaffen, aber die Partei könnte so eine durchaus starke Macht im nächsten Parlament werden.

Die Ankündigung Silvio Berlusconis dürfte die Finanzmärkte alles andere als erfreuen. In den Jahren, als Italien von Berlusconi regierte wurde, wuchs die Wirtschaft kaum und sein Widerstand gegenüber notwendigen Reformen hatte letztlich zu der Technokraten-Regierung unter Mario Monti geführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berkshire Hathaway-Aktie: Warren Buffetts Abgang belastet – wie viel Substanz bleibt?
22.06.2025

Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzug an Kurswert. Die Aktie steht unter Druck – und der Markt stellt die Zukunft des...

DWN
Technologie
Technologie Lebensmittel aus dem 3D-Drucker: Revolution am Esstisch und in der Lebensmittelproduktion?
22.06.2025

Gedrucktes Essen statt Herd und Pfanne? Der 3D-Lebensmitteldruck wächst rasant – zwischen nachhaltiger Vision, Gastronomietrend und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Deutschen und ihr Bargeld: Wie sich das Bezahlverhalten entwickelt
22.06.2025

Obwohl die Deutschen nach eigenen Aussagen ihr Bargeld lieben, gewinnt das bargeldlose Bezahlen auch hierzulande an Bedeutung. Das...

DWN
Technologie
Technologie Schwedische Innovation soll Wasserkrise in der Ukraine lösen
21.06.2025

Während Europa über Hilfspakete debattiert, liefern schwedische Firmen sauberes Wasser in eine vom Krieg verwüstete Region. Ist Hightech...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Afrikas Migrationspotenzial: Die globale Ordnung steht vor einer tektonischen Verschiebung
21.06.2025

Afrikas Bevölkerung wächst, während der Westen altert. Millionen gut ausgebildeter Migranten verändern schon heute globale...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands stille Stärke: Wie Rechtsstaat und Verwaltung zum unterschätzten Standortvorteil werden
21.06.2025

Als Max Weber 1922 mit seiner Bürokratie-Theorie die Basis für die deutsche Verwaltung legte, galt sie weltweit als innovatives Vorbild....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Rückschlag für Elektroautos – kommt das Ende wie vor 100 Jahren?
21.06.2025

Vor 100 Jahren verschwanden Elektroautos wegen politischer Entscheidungen von den Straßen. Heute wiederholt sich die Geschichte: Donald...