Politik

Exodus: 40.000 Spanier sind im ersten Halbjahr ausgewandert

Die schlechte wirtschaftliche Situation Spaniens und die hohe Arbeitslosigkeit haben zu einer Zunahme der Emigration geführt. Nicht nur Spanier emigrieren, sondern auch Ausländer, die einst auf der Suche nach Arbeit in das Land kamen.
20.07.2012 00:41
Lesezeit: 1 min

Spanien ist derzeit mit einer der größten Rezessionen in der Geschichte des Landes konfrontiert, die Refinanzierung für den Staat wird immer kostspieliger und die Aussicht auf Arbeit nimmt rapide ab. Die Arbeitslosigkeit liegt derzeit bei rund 25 Prozent – bei den Menschen unter 25 Jahren sogar bei mehr als 52 Prozent.

Derzeit spitzt sich die Lage in Spanien weiter zu. Auch das gerade verabschiedete Sparpaket in Höhe von 65 Milliarden Euro (hier) verspricht keine schnelle Lösung der Probleme. Unter diesem Aspekt ist auch die stark gestiegene Emigration zu betrachten, wie das nationale Statistikinstitut mitteilte. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres sind 40.625 Spanier ausgewandert. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 44 Prozent. Zusätzlich dazu verließen 228.890 Ausländer, die in Spanien gelebt hatten, das Land.

In den zehn Jahren vor der Finanzkrise 2008 wuchs die spanische Bevölkerung im Gegensatz dazu um gut ein Fünftel auf rund 47 Millionen. Mittlerweile sind viele Menschen in ihre Heimat zurückgekehrt, weil sie in Spanien keine Zukunft mehr sehen – waren sie doch mit der Aussicht auf eine Arbeit und besseren Lebensbedingungen nach Spanien gekommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...