Finanzen

Spekulanten nehmen Volkswagen, Fiat und Peugeot ins Visier

Lesezeit: 1 min
13.08.2012 08:54
Spekulanten erwarten, dass die europäischen Autohersteller massiv an Wert verlieren werden. Die Zahl der Wetten gegen die Automobilindustrie ist in nur einem Jahr um die Hälfte gestiegen. Auch deutsche Hersteller sind von den Spekulationen betroffen.
Spekulanten nehmen Volkswagen, Fiat und Peugeot ins Visier

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

In Europa wird etwa mit 3,8 Prozent der Aktien von Autoherstellern spekuliert. Damit sind die Spekulationen gegen die europäische Autoindustrie im vergangenen Jahr um 50 Prozent gestiegen. Die Spekulanten verkaufen dabei Unternehmensanteile, die sie gar nicht besitzen. Sie rechnen damit, dass die Kurse der Aktien fallen und sie dann die Anteile tatsächlich zu einem niedrigeren Preis kaufen können. Diese Methode nennt sich „short selling“. Die Spekulanten profitieren dabei von den fallenden Aktienkursen der Unternehmen.

Weil der europäische Automarkt aufgrund der Krise so stark schrumpft (mehr hier), werden die Profite der Spekulanten weiter steigen.

Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Probleme sind die Aktien von Peugeot oder Fiat bei Spekulanten besonders beliebt. Die Spekulationen gegen Peugeot haben sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Inzwischen sind bereits 14,3 Prozent der Konzernaktien Teil von Short-Geschäften. Denn im selben Zeitraum haben die Anteile an Peugeot die Hälfte ihres Wertes verloren. Die französischen Autohersteller sind vor allem wegen der sinkenden Nachfrage durch die Eurokrise unter Druck geraten (mehr hier).

Aber auch die starken deutschen Autohersteller geraten zunehmend ins Visier der Spekulanten. Sie rechnen damit, dass beispielsweise das große Engagement von Volkswagen in China den Aktienkurs drücken wird. VW reagiert auf die sinkende Nachfrage in China mit massiven Preisnachlässen. Dies wird sich deutlich auf den Gewinn auswirken. Bisher galt China als erfolgreicher Wachstumsmarkt für deutsche Autohersteller. Doch China befindet sich aktuell ebenfalls in einer schweren Krise (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Politik
Politik Ökonom Jens Boysen-Hogrefe zum Ampel-Ende: „Der offene Haushalt kommt zur Unzeit”
08.11.2024

Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft kritisiert im DWN-Interview nicht nur den Zeitpunkt, an dem der offene Haushalt...

DWN
Politik
Politik Rente steigt 2025 um etwa 3,5 Prozent – Heil setzt sich für Rentenreform ein
08.11.2024

Die Renten in Deutschland sollen im kommenden Sommer voraussichtlich um rund 3,5 Prozent steigen. Dies geht aus dem Entwurf des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ampel-Aus: Wirtschaft fordert Steuersenkungen und das Lockern der Schuldenbremse
08.11.2024

Stabilität, Verlässlichkeit, Vertrauen – all dies bot die Ampel-Regierung in den vergangenen Wochen nicht. Stattdessen gab es Zoff und...

DWN
Politik
Politik Gruselkabinett oder „The Apprentice“-Show? Wie Trumps Regierung aussehen könnte
08.11.2024

Tech-Milliardär, Impfgegner, Migrations-Hardliner: „Präsident-Elekt“ Trump hat eine Reihe von Verbündeten, die sich wichtige Posten...

DWN
Politik
Politik Habeck ist Kanzlerkandidat der Grünen - Wahlkampfmodus nach dem Ampel-Aus
08.11.2024

Robert Habeck ist der Kanzlerkandidat der Grünen. Das melden verschiedene Medien am Freitagvormittag. Nach dem Ampel-Aus ist spätestens...

DWN
Politik
Politik Bundestag beschließt Antrag zu Bekämpfung von Antisemitismus
08.11.2024

Erste Plenarsitzung nach dem Ampel-Aus: Ein Antrag zum Schutz jüdischen Lebens findet eine große Mehrheit im Bundestag. Es geht darum, wo...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nach US-Wahl: EU stärkt Wettbewerbsfähigkeit - kommt die Steuer auf Kryptowährungen?
08.11.2024

Nach dem deutlichen Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl beraten die Regierungschefs der Europäischen Union an...

DWN
Politik
Politik Selenskyj: Waffenstillstand in der Ukraine nur mit Sicherheitsgarantien möglich
08.11.2024

Ein Waffenstillstand im Konflikt mit Russland ist laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ohne Sicherheitsgarantien für die...