Spanien erwägt, mit Mitteln aus dem Rettungspaket für die Banken auch Staatsanleihen zu kaufen. So sollen die Zinsen für neue Staatsschulden nach unten gedrückt werden. Die spanische Regierung geht davon aus, dass die Bankenrettung höchsten 60 Milliarden Euro in Anspruch nehmen wird.
Damit würden 40 Milliarden Euro übrigbleiben, mit denen Anleihen gekauft werden könnten. Dies berichtet die spanische Zeitung El Confidencial. Die Informationen sollen von Quellen aus dem Umfeld der Regierung stammen.
Weil die EZB seit vergangenem Monat spanische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit annimmt, benötigt die verstaatlichte Bankia als erstes einen Notkredit aus den EU-Geldern: „Spanien braucht so schnell wie möglich Geld für die Bankia. Denn die Unsicherheit macht es für den teuer, Geld auf dem Anleihenmarkt aufzunehmen“, sagte Arturo Bris, Finanzprofessor an der Wirtschaftsschule IMD in Laussanne.
Die Bankia ist die größte Verstaatlichte Bank. Der Notkredit müsste an die 30 Milliarden Euro betragen. Damit wäre bereits die Hälfte der Mittel aufgebraucht, die der spanische Wirtschaftsminister für die Bankenrettung veranschlagt.