Politik

Griechenland will Vetternwirtschaft per Gesetz stoppen

Nachdem aufgedeckt wurde, dass einige Parlamentarier in Griechenland Angehörige auf Staatskosten angestellt hatten, soll nun die Vetternwirtschaft im Parlament verboten werden. Bisher ist er möglich, bis zu sechs Angehörige mit Steuergeldern zu versorgen.
24.08.2012 23:44
Lesezeit: 1 min

Künftig sollen Abgeordnete des griechischen Parlaments keine Verwandten mehr einstellen dürfen. Der Premierminister Antonis Samaras hat den Justizminister aufgefordert, in der kommenden Woche einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorzulegen. Dies berichtet die griechische Zeitung Kathimerini.

Die Vetternwirtschaft im Parlament soll verboten werden, nachdem in den vergangenen Wochen gleich drei Fälle bekannt geworden waren, in denen Abgeordnete Verwandte mit Posten versorgt hatten. Zwei dieser Fälle betrafen Abgeordnete der Partei von Premier Samaras. Nun sollen Abgeordnete keine Verwandten ersten oder zweiten Grades mehr für Posten im Parlament vorschlagen dürfen.

Die Abgeordneten bei denen die Vetternwirtschaft aufgedeckt wurde, zeigten sich unterdessen nicht einsichtig. Panos Kammenos, von der rechten Partei „Unabhängige Griechen“ argumentierte, sein Cousin, den er eingestellt hatte, sei Universitätsprofessor und würde hart arbeiten. Er könne das Problem dabei nicht verstehen.

Ein Parteifreund von Samaras, Vyron Polydoras, hatte ebenfalls enge Verwandtschaft für sich arbeiten lassen. Er beteuerte, er habe nichts falsch gemacht. Das Gesetz würde ihm erlauben, bis zu sechs Angestellte zu ernennen, er habe hingegen nur eine Angestellte – seine Tochter.

Erst vor wenigen Jahren wurde eine Bestimmung aufgehoben, welche die Angestellten von Abgeordneten zu dauerhaften Beamten aufwertete. Damit konnten diese über die Amtszeit ihres Abgeordneten hinaus im Parlament arbeiten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...

DWN
Politik
Politik China-Importe: Deutschlands Handel, Verbraucher und Zollbeamte fordern Regierung zu Regeln auf
22.01.2025

Täglich werden Hunderttausende Pakete mit Waren aus China auf den europäischen Markt geschwemmt, die China-Importe umgehen trickreich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Politik
Politik Rüstungsexporte steigen auf Rekordwert, mehr als die Hälfte geht an die Ukraine
22.01.2025

Die Regierung von Kanzler Scholz hatte sich ursprünglich vorgenommen, Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einzudämmen. Dann kam die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...