Aktuell: Merkel: „Euro-Krise tritt in entscheidende Phase ein“
Investoren erwarten, dass die Europäische Zentralbank kurz davor steht, ähnlich wie die US-Notenbank, die Geldmenge in Europa massiv zu erhöhen: „Die Quintessenz ist, dass die EZB freiwillig oder weil die Märkte sie dazu zwingen, eine Begründung und die Techniken entwickelt, um wie die Fed zu werden“, schreibt Bill Fleckenstein in seiner Investment-Kollumne des Informationsdienstes MSN.
Er rechnet damit, dass die EZB bereits innerhalb der kommenden 90 Tage beginnen wird, deutlich mehr Geld zu drucken. Die Interventionen der EZB würden dann mit dem Quantitative Easing der Federal Reserve vergleichbar sein.
Fleckstein glaubt, dass dies einige der Probleme in der Eurozone lösen könnte, auch wenn dadurch eine neues Problem entstünde: Die Gefahr einer starken Inflation in der Eurozone.
Als Argument dass eine europäisches Quantitative Easing kurz bevorsteht, sieht Fleckenstein die Ankündigungen Mario Draghis, alles Mögliche zu unternehmen, um den Euro zu erhalten (mehr hier). Dies könnte durch den unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen geschehen, sollten die Zinsen angeschlagener Euroländer eine bestimmte Marke überschreiten.
Der Widerstand gegen solche automatischen Interventionen der EZB bröckelt inzwischen selbst bei deutschen Währungsexperten, deren oberstes Prinzip der Währungspolitik lange die Wertstabilität des Euros war. Nun können sie sich auch eine faktische Vergemeinschaftung der Schulden über die EZB vorstellen: „Nur eine Währung, an deren Bestand es keine Zweifel gibt, ist eine stabile Währung", sagte etwa das deutsche Mitglied im EZB-Direktorium, Jörg Asmussen, in einer Rede vor Vertretern der Bundesbank.
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