Finanzen

Investoren ungeduldig: Spanische Zinsen steigen wieder Richtung 7-Prozent-Marke

Die noch unkronkrete Ankündigung des Fed-Chefs Bernanke erhöht den Druck auf die EZB, bald selbst Maßnahmen zu ergreifen. Die Rendite für langfristige spanische Anleihen steigt deutlich wieder in Richtung 7-Prozent-Marke.
31.08.2012 18:22
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Mehrheit der Deutschen ist gegen eine politische Union in Europa

Der Fed-Chef hat bei dem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole zwar geldpolitische Maßnahmen angekündigt, doch das reicht den Investoren nicht. Vor allem gegenüber der EZB sind sie noch ein wenig skeptisch. Immer wieder werden Meldungen wie ein erwägter Rücktritt Weidmanns (hier), die schlechten Arbeitslosenzahlen (mehr hier) oder die katastrophale Lage der spanischen Regionen zu kleinen Pulverfässchen. So hat am Freitag die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Kataloniens auf BB/B herabgestuft. Die autonome Region braucht dringend Geld, will aber seine Unabhängigkeit nicht beschneiden lassen.

Die Rendite für zehnjährige Anleihen aus Spanien zog deshalb erneut an. Sie kletterte am Freitag zwischenzeitlich auf 6,891 Prozent und nähert sich damit wieder der 7-Prozent-Marke. Die Skepsis der Investoren zeigt sich aber auch in den Kapitalabflüssen des Landes. 220 Milliarden Euro verließen allein im ersten Halbjahr das Land (hier). Da die spanischen Banken zunehmend ihr Engagement bei den nationalen Anleihen verringern, dürfte der Druck auf die Zinssätze in den kommenden Tagen weiter steigen.

Weitere Themen

USA: Fed-Chef kündigt geldpolitische Maßnahmen an

Weltbank: Preisexplosion bei Lebensmitteln bedroht Millionen Menschen

EZB-Intervention: Nur mit Beteiligung des IWF

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Viererrunde bei RTL: Scholz, Merz, Weidel und Habeck im TV-Schlagabtausch
05.02.2025

Die klassische TV-Schlacht zwischen zwei Kanzlerkandidaten gerät in die Kritik. RTL reagiert und lädt Scholz, Merz, Weidel und Habeck zu...

DWN
Panorama
Panorama USA wollen Gazastreifen übernehmen
05.02.2025

Donald Trump will den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln. Dafür soll das vom Krieg gezeichnete Gebiet erst geräumt...

DWN
Politik
Politik Wagenknecht knüpft politische Zukunft an Wahlerfolg
05.02.2025

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht kämpft um den Einzug in den Bundestag – und knüpft daran ihre politische Zukunft. Mit einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...