Finanzen

USA: Fed-Chef kündigt geldpolitische Maßnahmen an

Lesezeit: 1 min
31.08.2012 16:51
Die bisherigen geldpolitischen Maßnahmen seien von Erfolg gekrönt gewesen, betonte der Fed-Chef. Aber es müssten noch weitere Fortschritte gemacht werden. Daher werde die amerikanische Notenbank bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft zu stärken. Was genau die Fed vorhat und wann, sagte er jedoch nicht.
USA: Fed-Chef kündigt geldpolitische Maßnahmen an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Spanische Zinsen steigen wieder Richtung 7-Prozent-Marke

Das große Ereignis Jackson Hole wurde mit Spannung erwartet. Das Treffen der Zentralbanker in den USA, bei dem Mario Draghi aufgrund der Schuldenkrise nicht teilnehmen konnte (hier), sollte zeigen, inwiefern die Anleger mit weiteren geldpolitischen Lockerungen rechnen könnten. In seiner Rede verteidigte Ben Bernanke die bisherigen Maßnahmen der Fed, um der Kritik der Republikaner etwas entgegen zu setzen (diese überlegen sogar eine Absetzung Bernankes als Notenbank-Chef – mehr hier). Ben Bernanke  betonte, die beiden bisherigen Runden des Quantative Easings hätten die Aktienkurse steigen lassen, die Situation an den Finanzmärkten verbessert und zusätzliche zwei Millionen Arbeitsplätze geschaffen.

„Es ist wichtig, dass weitere Fortschritte erzielt würden, besonders im Arbeitsmarkt“, sagte der Fed-Chef. So werde die Fed „bei Bedarf zusätzliche geldpolitische Anpassungen vornehmen, um eine stärkere wirtschaftliche Erholung und eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktlage“ bei bestehender Preisstabilität zu erreichen. Und die Chancen seien hoch, dass die Fed durch ihre Maßnahmen „Geld für den Steuerzahler machen und so das Staatsdefizit und die Verschuldung reduzieren werde“, der Notenbank-Chef. Und natürlich werde die Geldpolitik die Wirtschaft stärken und die Einkommen erhöhen, so wären die „Vorteile für die US-Haushaltslage erheblich“, fügte er hinzu.

Allerdings machte Bernanke keinerlei Ankündigungen, ob diese neuen Maßnahmen kurz bevor stünden oder welche Art der Konjunkturstütze die Fed vorziehen würde. Bisher hatte die Fed den Leitzins auf quasi null gesenkt und später auch für Billionen Dollar Anleihen gekauft, um die Zinssätze für langfristige Papiere zu senken. Am 12. und 13. September wird sich die Fed treffen, um über mögliche geldpolitische Maßnahmen zu entscheiden. In jedem Fall folgte die erste Reaktion der Märkte sehr schnell. Die amerikanischen Aktienkurse stiegen deutlich.

Weitere Themen

Mehrheit der Deutschen ist gegen eine politische Union in Europa

Weltbank: Preisexplosion bei Lebensmitteln bedroht Millionen Menschen

Krise in Spanien: Investoren ziehen 220 Milliarden Euro ab

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Der Amerikanische Traum ist ausgeträumt – auch in Deutschland
09.12.2023

In den USA werden immer mehr Bürger ökonomisch abgehängt. Insbesondere drei Faktoren führen dazu, dass der Traum vom sozialen Aufstieg...

DWN
Politik
Politik Europa steht mit Klima-Politik weltweit isoliert da
09.12.2023

Die Europäer zahlen bereits den Preis für die geplante De-Karbonisierung der Wirtschaft. Der Großteil der Welt schaut zu und wartet ab.

DWN
Politik
Politik Netzagentur: E-Autos kann jederzeit der Strom abgedreht werden
09.12.2023

Neue Eingriffsrechte der Bundesnetzagentur zeigen: wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto hat, kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass...

DWN
Finanzen
Finanzen Marc Friedrich: Wie das Geld in die Welt kommt
09.12.2023

Marc Friedrich skizziert, wie Geld im herrschenden Fiat-System entsteht – und wem dies nutzt.

DWN
Politik
Politik Pistorius hält Wiedereinführung der Wehrpflicht für möglich
09.12.2023

Verteidigungsminister Boris Pistorius eröffnet die Debatte um eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.

DWN
Politik
Politik USA blockieren UN-Sicherheitsrat bei Forderung nach Gaza-Waffenstillstand
09.12.2023

Die US-Regierung hat im UN-Sicherheitsrat einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Krieg verhindert.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Welche Folgen der Fachkräftemangel in der Wirtschaft hat
09.12.2023

Die deutsche Wirtschaft klagt seit langem über Personalengpässe. Das hat viele Auswirkungen. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Der...

DWN
Politik
Politik US-Streitkräfte aktivieren Weltraumkommando in Ramstein
08.12.2023

Mit einem im rheinland-pfälzischen Ramstein stationierten Weltraumkommando für Europa und Afrika rüstet sich das US-Militär für...