Politik

Monti: Wirtschaftswachstum dank sinkender Zinsen

Der italienische Premier ist trotz einer verschärften Rezession der Auffassung, dass die Wirtschaft Italiens im kommenden Jahr wachsen wird. Grund hierfür seien die sinkenden Zinssätze, die noch nicht die besseren Daten der Wirtschaft und der Staatsfinanzen widerspiegelten.
11.09.2012 10:33
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Bundesverfassungsgericht lehnt Gauweilers Eilantrag ab

Mario Monti sieht sich in den Medien gern als Überbringer der „es wird sich alles bald verbessern“-Mentalität. Er sah schon „ein Licht am Ende des Tunnels“ und wähnte die Schuldenkrise bereits vorüber. Nun widmete er sich noch einmal explizit seinem Land. In einem Interview mit der CNBC sagte er, dass Italiens Wirtschaft im kommenden Jahr wachsen werde. Und Grund „für dieses Wachstum werden sinkende Zinsen sein, weil die unangemessen hohen Zinsen auf italienische Staatsanleihen noch nicht die besseren Fundamentaldaten der italienischen Wirtschaft und der Staatsfinanzen widerspiegeln“, führte er aus. Seit Montag steigen die Zinssätze für italienische Anleihen allerdings wieder (hier).

Gute Wirtschaftsdaten, die es zurzeit definitiv nicht aus Italien gibt (hier), werden also Monti zufolge die Finanzmärkte erreichen und für sinkende Zinskosten sorgen. Diese sinkenden Zinsen werden infolge dessen, ein Wirtschaftswachstum generieren – soweit zumindest der Plan. Eine genaue Prognose, wie das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr ausfallen wird, machte der italienische Premier jedoch nicht. Auch betonte Monti noch einmal, dass Italien keine Unterstützung durch die EZB brauchen werde. „Wenn die Märkte der Eurozone sich aufgrund der Bekanntgabe, dass ein neues Instruments zu Verfügung steht, beruhigen“, so Mario Monti, „werden die Zinssätze für italienische Staatsanleihen vielleicht langsam und nett zurückgehen und wir werden das Instrument nicht nutzen müssen“.

IWF verlangt erstes Geld vom ESM: Irlands Banken brauchen 24 Milliarden Euro

Deutschland auf dem Weg nach unten: Immer weniger Export-Überschuss

Griechenland-Schulden: Opposition fordert Haircut bei der EZB

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...