Politik

Arbeitsministerium: Staatsvermögen schrumpft in der Krise

Lesezeit: 1 min
18.09.2012 15:49
Das staatliche Vermögen hat in den vergangenen Jahren nicht zuletzt aufgrund der Finanzkrise stetig abgenommen. Viel beser geht es dagegen den oberen zehn Prozent, die bereits mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Nettoeinkommens auf sich vereinen.
Arbeitsministerium: Staatsvermögen schrumpft in der Krise

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der aktuelle Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zeigt, dass „eine sehr ungleiche Verteilung der Privatvermögen“ in Deutschland herrscht. Das Vermögen der Deutschen habe sich zwar nahezu verdoppelt jedoch werden in erster Linie die Reichen immer reicher. So hätten „die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens auf sich“ vereint. Insgesamt habe sich das private Nettovermögen seit 2007 um 1,4 Billionen Euro erhöht.

Das Staatsvermögen verringert sich dagegen bereits seit Jahren. Aufgrund der Finanzkrise sei es zu einer „Verschiebung privater Forderungen und Verbindlichkeiten in staatliche Bilanzen“ gekommen. So habe das öffentliche Vermögen stetig abgenommen. „Während das Nettovermögen des deutschen Staates zwischen Anfang 1992 und Anfang 2012 um über 800 Milliarden Euro zurückging, hat sich das Nettovermögen der privaten Haushalte von knapp 4,6 auf rund 10 Billionen Euro mehr als verdoppelt“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ aus dem Bericht der Bundesregierung, der der Zeitung vorliegt.

Dabei handele es sich allerdings noch um einen Entwurf, erklärte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf Anfrage der Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Derzeit sei der Bericht zur Ressorts-Abstimmung vorgelegt worden. Die endgültige Fassung werde Mitte November veröffentlicht, teilte ein Ministeriumssprecher mit.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...