Politik

Autobranche in Angst: Minus 8,9% Neuzulassungen in Europa

Die europäische Autobranche rechnet mit Kurzarbeit im großen Stil: Die Neuzulassungen im August fielen auf Monatsbasis europaweit um 8,9 Prozent. Auch auf das ganze Jahre gesehen gibt es nur eine Richtung: Abwärts.
18.09.2012 23:42
Lesezeit: 1 min

Die Zahlen über die PKW-Neuzulassungen, die die europäischen Automobilhersteller am Dienstag vermeldeten, bestätigen die Befürchtungen: Der Automarkt in der EU befindet sich in einer rasanten Talfahrt. Kurzarbeit bei Autommobilherstellern und Zulieferern im Herbst dürfte die Folge sein - mit gravierenden Auswirkungen auf die Konjunktur und weiteren Belastungen für die Staatshaushalte. In Frankreich tobt bereits der Streit über die Rettung der Standorte von Peugeot (hier), in Italien sorgt Fiat für Aufregung - der Konzern überlegt die Schließung von besonders traditionsreichen Fabriken im Norden.

Der europäische Automobilhersteller-Verband ACEA meldet ein Minus von 8,9 Prozent von Juli auf August. Von Juni auf Juli waren die Neuzulassungen bereits um 7,8 Prozent gefallen. Aufs ganze Jahr gesehen (acht Monate) ist der europäische Automarkt um 7,1 Prozent geschrumpft.

Mit einem Rückgang um -20,2 Prozent hatte der italienische Markt besonders starke Einbussen zu verzeichnen. Aber auch Frankreich gerät immer mehr unter Druck: -11,4 Prozent sind noch schlechter als die Niederlande mit -15,1 Prozent. Deutschlands Rückgang belief sich auf minus 4,7% Prozent. In Griechenland sanken die Zulassungen um 46,7% an, in Portugal waren es minus 33,1 Prozent. Interessanterweise wurden in Spanien (plus 3,4 Prozent) mehr Fahrzeuge zugelassen, während Großbritannien stabil blieb.

Auf die ersten acht Monate gerechnet gibt es nur in UK Zuwächse - plus 3,3 Prozent. In Deutschland gingen die Zulassungen um 0,6 Prozent zurück, in Spanien hieß es minus 8,5 Prozent, in Frankreich minus 13,4 und in Italien gar minus 19,9 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...