Nicht nur griechische Inseln (mehr hier), sondern auch diplomatische Gebäude wie Konsulate oder Botschaften werden nun in die Vermögensverkäufe der Regierung einbezogen, um an weitere Hilfszahlungen zu kommen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, gaben anonyme Quellen bekannt, dass es konrekt auch um das griechische Konsulat in London sowie Regierungsgebäude in Brüssel und Belgrad gehe. Dabei stellt sich die Frage, ob Regierungsbeamte weiterhin zur Miete in den Gebäuden bleiben werden oder neue Unterkünfte finden müssen.
50 Milliarden Euro muss Griechenland bis 2020 aus staatlichen Quellen aufbringen, um die Bedingungen für die 240 Milliarden an Hilfszahlungen aufzubringen, die in den vergangenen zwei Jahren gezahlt wurden. Die Hälfte der Rückzahlung soll durch Immobilien finanziert werden. Die griechische Privatisierungsagentur hatte bereits in der vergangenen Woche erklärt, den Verkauf von staatlichen Immobilien beschleunigen zu wollen.
Gerade im Fall des Londoner Konsulats könnte Griechenland einen guten Deal ausschlagen. Seit 2009 sind hier die Preise um knapp 50 Prozent gestiegen. Allein in diesem Jahr ist ein Anstieg der Immobilienpreise um 9,9 Prozent zu verzeichnen.