Politik

Spanien: Weitere Region in Finanznot, Kastilien-La Mancha braucht Millionen

Die spanische Region Kastilien-La Mancha wird auch um finanzielle Hilfe durch die spanische Regierung fragen müssen. 800 Millionen Euro werden benötigt. Damit sind nun bereits fünf Regionen auf Staatshilfe angewiesen. Und im gleichen Atemzug muss die Zentralregierung Spaniens sparen.
27.09.2012 14:34
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Interessenkonflikt bei Reformen: Griechische Parteien selbst hoch verschuldet

Spanien muss sparen. Trotz heftiger Proteste will die spanische Regierung an den neuen Sparmaßnahmen festhalten (hier) und wird aus diesem Grund heute den Haushaltsentwurf für 2013 vorstellen. Doch die Schwierigkeiten, mit denen die spanische Regierung konfrontiert ist, nehmen zu.

So braucht die Region Kastilien-La Mancha ebenfalls Staatshilfe, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Kreisen der Regionalregierung und von Parteivertretern erfahren hat. Der entsprechende Antrag werde sich auf 800 Millionen Euro belaufen. Damit ist Kastilien-La Mancha nach Katalonien, Valencia, Murcia und Andalusien die fünfte spanische Region, die in massive Finanznot geraten ist und deren Staatshilfe die spanische Zentralregierung erst einmal finanzieren muss.

Der eigens dafür eingerichtete Fonds ist auf 17 Milliarden Euro begrenzt. Viele spanische Regionen sind verschuldet und so steigt nach Kastilien-La Mancha die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Regionen um Staatshilfen bitten werden und den Fonds entsprechend strapazieren. Im Gegenzug müssen die Regionen Reformen einleiten. Doch hier kommt es immer wieder zu Konflikten. So wehrt sich Katalonien immer wieder gegen die Eingriffe der Zentralregierung und nachdem zusätzliche Gelder für Katalonien abgelehnt wurden, sagte der Präsident der Region, wäre ein Referendum nun Pflicht und kündigte vorgezogene Neuwahlen an (mehr hier).

Weitere Themen

Griechenland: Koalition will vier Jahre mehr Zeit für Unsetzung der Reformen

Tschechischer Präsident: Euro-Einführung vielleicht 2074

Slowenien-Rettung: Banken brauchen 5 Milliarden Euro

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...