Gemischtes

Wegen Krise: Mercedes lockt mit Abwrackprämie

Lesezeit: 1 min
17.10.2012 23:37
Der Automobilmarkt reagiert auf die hohen Absatzeinbußen: Deutsche Oberklasse-Fahrzeuge werden deutlich billiger. Mercedes bietet seinen Kunden eine Preisnachlass von 3.000 Euro beim Kauf eines Neuwagens. Ähnliche Angebote gibt es bei Renault und Ford. VW konzentriert sich auf den Gebrauchtwagenmarkt.
Wegen Krise: Mercedes lockt mit Abwrackprämie

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Aktuell: Kompromiss: Alle drei EU-Präsidenten nehmen Friedensnobelpreis entgegen

Die hohen Absatzeinbrüche bei deutschen Automobilherstellern fordern die Autohändler zu neuen Rabattaktionen auf: Mercedes zahlt derzeit für seine Gebrauchtwagenfahrzeuge bis zu 3.000 Euro über dem Wert des Listenpreises. Damit sind die Rabatte von Mercedes größer als zu Zeiten der Abwrackprämie.

Um die Binnennachfrage nach deutschen Neufahrzeugen anzukurbeln, wurde 2009 seitens der Regierung eine Abwrackprämie in Höhe von 2.500 Euro für die  Verschrottung alter Fahrzeuge gezahlt, so Bloomberg. Die Hauptvoraussetzung für die Auszahlung war der Kauf eines Neufahrzeuges. Die Rabattaktion wird nun von vielen deutschen Autoherstellern aus eigener Tasche fortgeführt. Für Renault, Opel und Ford existieren ähnliche Preisnachlässe.

Die Rabatte stiegen deutschlandweit im vergangenen Monat auf 12,2 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit 2010. Dies zeigte eine Umfrage von Autohaus Pulsschlag. Allein die Käufer bleiben aus: Die Zahl der Neuzulassungen ging im September deutlich zurück (mehr hier). Durch die schwierige Situation in Deutschland könnten die Autoverkäufe in ganz Europa auf den niedrigsten Stand seit 1993 zurückfallen, berichtet Bloomberg. Nach der Einstellung der Abwrackprämie war der deutsche Automobilmarkt mit Neufahrzeugen gesättigt und auch die Nachfrage nach Gebrauchtwagen ging deutlich zurück.

Für Jonathon Poskitt, Analyst der LMC Automotive in Oxford, sieht das Jahr „2013 nach einem weiteren schwierigen Jahr aus“. Voraussichtlich wird sich der europäische Automarkt bis 2018 nicht erholen (hier). Die FAZ berichtet über Spekulationen einer Fusion zwischen Opel mit Peugeot. Die Fabriken in Europa sind nicht ausgelastet (hier). Auch Volkswagens Absätze brachen letzten Monat ein (hier). VW versucht derzeit, seine Absatzquote durch Sättigung des Gebrauchtwagenmarktes zu verbessern: Ein Drittel aller Neuzulassungen werden als junge Gebrauchtwagen von VW-Händlern mit starken Rabatten in Umlauf gebracht.

Weitere Themen:

Griechischer Finanzminister: Ohne nächste Tranche werden wir ersticken

IWF: Italien soll Bailout beantragen

Hollande: Deutschland ist nicht das einzige Land, das zahlt


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...