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Seit dem Arbeitgeber-Tag interessiert sich Angela Merkel auch für das Thema Altersarmut (hier). Angesichts der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist dies durchaus nachvollziehbar. Demnach mussten zum Ende vergangenen Jahres 436.000 der über 65-Jährige eine Grundsicherung in Anspruch nehmen. So sind im Schnitt von 1000 Menschen im Rentenalter 22 Männer und 29 Frauen auf eine entsprechende Unterstützung angewiesen.
Aber nicht nur im Alter stieg die Zahl der Empfänger einer Grundsicherung. Insgesamt kletterte Zahl der Menschen, die diese Hilfe Ende 2011 benötigten, um 5,9 Prozent auf 844.000: Das ist ein neuer Höchststand, so das Statistische Bundesamt. „Es ist gut, dass wir das letzte Auffangnetz Grundsicherung im Alter für diejenigen haben, die im Leben gar nicht oder kaum fürs Alter vorgesorgt haben", zitiert AFP die Bundesarbeitsministerin von der Leyen. Grundsätzlich jedoch sei das Sozialamt für die wachsende Zahl der Geringverdiener, die es nach jahrelanger Arbeit auch nicht zu einer ausreichenden Rente schafften, nicht der richtige Ort. „Ich kämpfe dafür, dass wir für diese fleißigen Menschen eine Lösung im Rentensystem finden", fügte sie hinzu.
Rentner bzw. Menschen, die aufgrund einer Erwerbsminderung dauerhaft nicht arbeiten können, um ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten, erhalten die Grundsicherung. Damit soll das Existenzminimum abgedeckt werden. Die steigende Zahl, der auf Grundsicherung angewiesenen Deutschen, zeige das „Versagen der schwarz-gelben Bundesregierung im Kampf gegen Altersarmut", kritisierte der rentenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Matthias Birkwald. „Wer Niedriglöhne und Rentenkürzungen sät, wird Altersarmut ernten", ergänzte er.
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