Politik

EU-Gipfel: Euroländer loben Griechenland

Griechenland nähert sich der Auszahlung seiner langersehnten nächsten Tranche. Beim EU-Gipfel hoben die anderen 16 Euroländer in einer Erklärung hervor, dass die griechische Regierung schon viele Fortschritte gemacht habe und weiterhin auf einem guten Weg sei. Der Troika-Bericht scheint plötzlich gar nicht mehr so wichtig.
19.10.2012 08:17
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Tickende Zeitbombe: In Italien droht Immobilien-Blase zu platzen

Griechenland rückt immer genau dann in den Vordergrund, wenn es nicht beabsichtigt war, so scheint es. Noch am Donnerstagnachmittag hatte Mark Rutte vor dem EU-Gipfel gesagt, Griechenland werde kein Thema auf dem Gipfel sein (hier). Und das, während in Athen die Massenproteste wieder von schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei geprägt waren (hier). Das war wohl auch der Grund, warum man sich dann in Brüssel einfach mal entschieden hat, ein Statement zu Griechenland zu verabschieden – wenn sonst nichts ist.

„Wir begrüßen die Entschlossenheit mit der die griechischen Regierung an ihren Zusagen festhält und wir loben die bemerkenswerten Anstrengungen der griechischen Bevölkerung“, heißt es in dem Statement, dass in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag veröffentlicht wurde.

„Wir erwarten, dass Griechenland seine Haushalts-und strukturpolitischen Reformen fortsetzt, und wir ermutigen es in ihren Bemühungen, die rasche Umsetzung des Programms zu gewährleisten," so die Regierungschefs der Euro-Länder. Dies werde es Griechenland erlauben, „erneutes Wachstum zu erzielen und seine Zukunft in der Eurozone zu gewährleisten."

So steht trotz der nicht enden wollenden Verhandlungen mit der Troika einer Auszahlung der nächsten Tranche nicht mehr viel im Weg. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, zu einem positiven Abschluss dieser Überprüfung (Troika-Bericht, Anm. d. Red.) zu kommen", sagte Währungskommissar Olli Rehn Bloomberg Television in Brüssel. Mitte November soll es soweit sein.

Weitere Themen

Grotesk: Auch Özil und Khedira wurden über Target 2 finanziert

Ratingagentur sieht hohes Risiko für deutsche Banken

EU-Gipfel: ESM reicht nicht für Euro-Rettung

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der Goldpreis fällt – Ist der Gipfel bereits überschritten?
24.04.2025

Nach einem historischen Rekordhoch hat der Goldpreis nun zum zweiten Mal in Folge deutlich nachgegeben – ein möglicher Wendepunkt am...