Politik

Nigel Farage: EU will Demokratie in Italien und Spanien demontieren

Die EU benützt die Rettungspakete für angeschlagene Euroländer, um ihre Macht auszubauen. Nun sollen Italien und Spanien ebenfalls unter den Euro-Rettungsschirm gezwungen werden, um noch mehr Kontrolle nach Brüssel zu verlagern. Davor warnt der britische EU-Abgeordnete Nigel Farage.
24.10.2012 11:12
Lesezeit: 1 min

Der britische EU-Parlamentsabgeordnete Nigel Farage kritisiert die Versuche der EU, die Krise in der Eurozone durch Sparpakete und mehr politische Integration zu lösen. Die Auflagen im Zuge der Bailout-Programme hält Farage für besonders gefährlich für die Demokratie. Sie würden die „totale Unterwerfung von Staaten den undemokratischen Strukturen in Brüssel“ bedeuten, sagte Farage bei einer Rede im EU-Parlament.

Die Rolle der Troika sei dabei fragwürdig: „Die unheimlich wirkende Troika kommt mit 50 Beamten, verbringt ein paar Tage im Land, ermitteln die Situation und sagt dann den Marionetten-Premierministern, was sie tun dürfen und was nicht“, beschrieb er die Vorgehensweise des Aufsichtsgremiums aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds.

Farage zufolge sollen nun auch Spanien und Italien unter den Rettungsschirm gezwungen werden, um den Einfluss der EU zu erweitern. Jene Länder die keinen Bailout brauchen, sollen durch die Vertiefung der politischen Integration zunehmend entmachtet werden, glaubt Farage.

Vor allem im geplanten Vetorecht der EU-Kommission bei nationalen Haushalten sieht er eine Gefahr für die Eigenständigkeit der Staaten: „Ich habe das Gefühl, die Eurozone ist nun ein sehr dunkler Ort sowohl wirtschaftlich als auch sozial und politisch gesehen und ich fürchte, die Länder die in diesem Gefängnis gefangen sind, werden dort noch viele Jahre bleiben“.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Buffetts Abgang, Zölle, Milliardenflucht: Steht der Markt vor einem Wendepunkt?
13.05.2025

Turbulente Zeiten an der Wall Street: Während Großinvestoren Milliarden abziehen und Strategen vor dem Ende des Booms warnen, stürmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lateinamerika im Fokus: Chinas Milliardenoffensive gegen Washingtons Einfluss
13.05.2025

Chinas Regierung sucht neue Verbündete – nicht aus Not, sondern mit Strategie. Während die USA auf Konfrontation setzen, stärkt Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelskrieg mit Ansage: Warum Europas Vergeltung Washington teuer zu stehen kommen könnte
13.05.2025

Die EU zieht die Reißleine: Mit einem neuen Maßnahmenpaket über 95 Milliarden Euro kontert Brüssel die US-Strafzölle – und trifft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Munich Re: Milliardenschaden durch Waldbrände in Kalifornien
13.05.2025

Flammen wüten immer wieder durch Kalifornien – und hinterlassen nicht nur verkohlte Wälder, sondern auch tiefe Spuren in den Bilanzen...

DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...