Politik

Arbeitslosigkeit in der Eurozone auf Rekordhöhe

Im September hat die Arbeitslosigkeit in der Eurozone mit 11,6 Prozent und in der Europäischen Union mit 10,6 Prozent Rekordhöhen erreicht. Allein in Spanien ist die Arbeitslosenrate um fast drei Prozent innerhalb nur eines Monats gestiegen. Hier und in Griechenland bleibt vor allem auch die Jugendarbeitslosigkeit ein Problem.
31.10.2012 13:31
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Regierung in Athen geht härter gegen freie Presse vor

Die Arbeitslosigkeit in den 17 Ländern der Eurozone hat im September mit 11,6 Prozent ein Allzeithoch erreicht, berichtet Eurostat. In der Eurozone liegt die Zahl der Arbeitslosen nun bei 18,49 Millionen. Das sind 146.000 mehr als noch im August, als die Quote bei 11,5 Prozent lag. Aber auch in der EU insgesamt ist die Arbeitslosenquote sehr hoch. In den 27 Ländern der Europäischen Union beträgt sie 10,6 Prozent, was 25,751 Millionen Menschen entspricht, 169.000 mehr als im August.

Die höchsten Arbeitslosenzahlen finden sich weiter in Spanien (von 22,4% auf 25,8%), Portugal (von 13,1% auf 15,7%) und Griechenland. Allerdings gibt Eurostat für Griechenland lediglich die Zahlen vom Juli an (25,1 %). Die Zahlen für September seien nicht verfügbar - warum, wurde nicht angegeben. Die niedrigsten Arbeitslosenzahlen verzeichneten Österreich (4,4 %), Luxemburg (5,2 %), die Niederlande  (5,4%) und Deutschland (5,4 %). Wobei in Deutschland die tatsächliche Arbeitslosigkeit nach Berechnungen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten bei 11,9 Prozent liegt (hier).

Ebenfalls besorgniserregend ist die Jugendarbeitslosigkeit. Diese lag im September in der Eurozone bei 23,3 Prozent und in der gesamten Europäischen Union bei 22,8 Prozent. Im September 2011 hatten die Quoten 21,0 % bzw. 21,7 % betragen. Die höchsten Quoten meldeten auch hier Griechenland (55,6 %, Juli 2012) und Spanien (54,2 %).

„Die Arbeitslosenzahlen der Eurozone für September sind sowohl enttäuschend als auch Grund zur Sorge“, sagte Howard Archer von IHS Global Insight dem Guardian. Sie zeigen, „dass der Arbeitsmarkt in der Eurozone unter dem gravierendem Druck schwächelnder wirtschaftlicher Aktivität und geringem Konjunkturoptimismus steht".

Weitere Themen

US-Ostküste im Chaos: Banden nutzen Stromausfall für Plünderungen

Think Tank: EU ist auf dem Weg zur bürokratischen Planwirtschaft

Red Bull weist Kritik zurück: Energy-Drink ist nicht gefährlich

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Autozulieferer Webasto baut 650 Stellen in Deutschland ab
06.04.2025

Der angeschlagene Autozulieferer Webasto will im Zuge seiner Sanierung rund 650 Stellen in Deutschland abbauen. Der Stellenabbau soll schon...

DWN
Politik
Politik AfD löst die FDP im Bundestag ab: AfD hat die meisten Unternehmer in ihrer Fraktion
06.04.2025

Wirtschaftskompetenz in der Politik? Fehlanzeige: Immer weniger Unternehmer im Bundestag vertreten: nur noch 37 Abgeordnete mit...

DWN
Immobilien
Immobilien Drastischer Mietkostenanstieg voraus: Der Gebäude-TÜV soll kommen
06.04.2025

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Mitte Februar 2025 einen Entwurf mit Vorgaben für „Verfahren zur Überprüfung der...

DWN
Politik
Politik Russischer Angriff auf Nato-Staaten? Deutsche Sicherheitsexperten warnen vor Panikmache
05.04.2025

Ukraine-Krieg: Zahlreiche Sicherheitsexperten kritisieren Alarmismus wegen eines potenziellen russischen Angriffs. Ihre Kritik: Diplomatie...

DWN
Politik
Politik AfD-Kandidat erstmals ins Verfassungsgericht gewählt: Zweidrittelmehrheit im Thüringer Landtag
05.04.2025

Die AfD hat einen Kandidaten für den Thüringer Verfassungsgerichtshof durchgesetzt: Rechtsanwalt Bernd Falk Wittig wurde mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stahlindustrie: Aufrüsten für Deutschlands Sicherheit?
05.04.2025

Die deutsche Stahlindustrie befindet sich seit Jahren schon im Dauerkrisenmodus. Doch jetzt soll aufgerüstet werden, eventuell sogar mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social-Media-Recruiting: So gelingt die Talentsuche in sozialen Netzwerken
05.04.2025

Social-Media ist längst nicht mehr nur eine Privatangelegenheit, sondern wird auch von Unternehmen gezielt zur Bewerbung ihrer Produkte,...

DWN
Panorama
Panorama Seltene-Erden-ETFs: Welche Fonds sich jetzt lohnen
05.04.2025

KI, Rüstung, Energiewende: Seltene-Erden-ETFs gewähren Zugang zu einem boomenden Rohstoffsegment. Das gescheiterte Rohstoffabkommen...