Deutschland

DIW warnt vor Immobilienblase in Deutschland

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) befürchtet eine spekulative Blase am deutschen Immobilienmarkt. Die zunehmende Abkopplung von Miet- und Wohnungspreisen könnte die momentane Marktsituation weiter verschärfen.
07.11.2012 23:23
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Entlassungswelle in Europa: Unternehmen streichen tausende Stellen

Einer aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW) zufolge bestehe derzeit in Deutschland die akute Gefahr einer Immobilienblase. Grundsätzlich entsteht eine spekulative Blase durch auseinanderklaffende Miet- und Immobilienpreise, denn der Kauf einer Immobilie muss durch Mietzahlungen finanziert werden können. Vor allem in Berlin, Hamburg, Dresden und München haben sich in den letzten drei Jahren die Preise von den Mieten abgekoppelt, teilt das DIW mit. Inzwischen dauert es dort rund 25 Jahre, bis ein Investor den Kaufpreis über die Mieten eingenommen hat.

Die Autoren der Studie sehen die expansive Geldpolitik der EZB als eine Ursache für den starken Anstieg der Immobilienpreise. Niedrige Zinsen und eine schlechte Konjunktur laden Investoren ein, in Sachwerte zu investieren. Darüber hinaus sei seit dem Jahr 2000 ein steigender Bevölkerungszuzug in Großstädte zu verzeichnen. Dies verknappe das Wohnungsangebot und führe so zu höheren Preisen.

Durchschnittlich seien die Wohnungspreise um 6,5 Prozent gestiegen, während sich die Mieten im Schnitt nur um 1,8 Prozent erhöht haben. In Berlin, Augsburg, Hamburg, München und Nürnberg zogen die Wohnungspreise sogar um zehn Prozent an. Im Ruhrgebiet blieben die Preise hingegen relativ konstant. Die DIW-Ökonomen haben für die Studie Immobilien in 25 deutschen Städten betrachtet und neun Millionen Anzeigen im Internet ausgewertet.

Weitere Themen

Wirtschaftsweise: Deutsche Wirtschaft steht vor dem Tiefpunkt

Streit im griechischen Parlament: Sparpaket auf der Kippe

Griechenland: Schwere Ausschreitungen erwartet

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis bleibt stabil: USA verhängen Zölle auf Goldimporte – Schweiz im Fokus
08.08.2025

US-Zölle auf Goldimporte versetzen den Markt in Aufruhr. Besonders die Schweiz könnte hart getroffen werden. Während der Goldpreis in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verhandeln lernen: Mit Strategie zum Erfolg – jeder kann es mit den richtigen Methoden
08.08.2025

Erfolgreich verhandeln kann jeder – mit den richtigen Methoden. Erfahren Sie, wie Sie mit Strategie, Künstlicher Intelligenz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bechtle-Aktie hebt ab: Starker Quartalsverlauf beflügelt Anleger
08.08.2025

Die Bechtle-Aktie überrascht Anleger im Börsenhandel am Freitag mit einem kräftigen Kurssprung. Nach Monaten der Flaute deutet vieles...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo: Auftragsmangel hemmt deutsche Wirtschaft weiterhin
08.08.2025

Das Ifo-Institut meldet: Der Auftragsmangel bleibt eine Bremse für die deutsche Wirtschaft. Trotz vereinzelter Lichtblicke in einigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Ist der Krisenmodus vorbei? Neuer CEO Doustdar will Vertrauen zurückgewinnen
08.08.2025

Die Novo Nordisk-Aktie braucht neue Impulse, um Wachstum und Anlegervertrauen zurückzugewinnen. „Dass ich anders bin, ist die halbe...

DWN
Politik
Politik Stagnierendes Wirtschaftswachstum und gigantische Schulden: Wie realistisch ist die Finanzpolitik der Bundesregierung?
08.08.2025

Die Wirtschaft stagniert, der Arbeitsmarkt kollabiert. Doch die Bundesregierung gibt unermüdlich geliehenes Geld aus. Die...

DWN
Politik
Politik Trump gegen den diplomatischen Konsens: Treffen mit Putin rückt näher
08.08.2025

Donald Trump will mit Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg verhandeln – ohne Selenskyj. Ein neuer geopolitischer Machtpoker beginnt....

DWN
Finanzen
Finanzen Crocs-Aktie stürzt ab trotz solider Quartalszahlen: Was wirklich hinter dem Kursrutsch steckt
08.08.2025

Die Crocs-Aktie hat am Donnerstag einen historischen Kurssturz erlitten, obwohl die aktuellen Quartalszahlen solide ausfallen. Und am...