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Attacke aus Paris: „Deutschland sollte einen Wohlfahrtsstaat errichten, der diesen Namen verdient!"

Lesezeit: 1 min
19.11.2012 12:58
Deutschland muss endlich die Löhne erhöhen, fordert der französische Industrieminister. Nur so könne die Binnennachfrage gestärkt und Wachstum in der Eurozone gefördert werden. Schließlich habe das Land eine Verpflichtung.
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Die Schuldzuweisungen und Provokationen zwischen Frankreich und Deutschland gehen weiter. In einem Interview mit dem Radio Europe 1 wies Frankreichs Industrieminister, Arnaud Montebourg, auf Deutschlands Verantwortung für den Euroraum hin. „Deutschland hat eine Verpflichtung“, sagte er. Schließlich wäre es an Frankreich und Deutschland, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Doch Deutschlands Rolle ist letztlich größer, da das Land ja immerhin einen Handelsüberschuss aufweisen kann.

Vor allem kritisiert Arnaud Montebourg aber die innenpolitischen Entscheidungen in Deutschland. Das Land müsse „die Löhne erhöhen“, um die Nachfrage bei den Verbrauchern anzukurbeln. Zudem muss „Deutschland einen Wohlfahrtsstaat erreichten, der diesen Namen auch verdient“, holte Montebourg weiter aus. Das würde die Wirtschaft im Euroraum wiederbeleben.

Bereits vergangene Woche nutzte der französische Finanzminister Moscovici die guten Wirtschaftsdaten des Landes, um darauf zu verweisen, dass letztlich nicht Frankreich der kranke Mann Europas sei (hier). Wie Montebourg reagierte der franzsösiche Finanzminister damit auf Schäubles Plan, Frankreich unter die Arme zu greifen und Reformvorschläge von deutschen Experten für das Land anfertigen zu lassen (mehr hier).

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