Unternehmen

Indien wird zum wichtigsten Smartphone-Markt

Lesezeit: 1 min
18.10.2016 14:17
Nokia hat ein Smartphone für knapp 30 Euro vorgestellt. Das Handy kann nicht viel, soll jedoch Nokia wieder etablieren.
Indien wird zum wichtigsten Smartphone-Markt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bessere Kameras, HD-Aufnahmen, zahlreiche Apps und zusätzliche Angebote wie eine Virtual Reality Brille – fast jedes halbe Jahr präsentieren die Handyhersteller mittlerweile neue Produkte. Der Markt in Europa, Asien und den USA wird regelrecht geflutet. Die Konkurrenz ist groß und die Anzahl der noch nicht erreichten Kunden wird immer kleiner. Doch seit einiger Zeit verlagert sich der Fokus der Hersteller auch immer stärker nach Indien. Der dortige Handymarkt ist groß. So groß, dass Start-ups sich hier genauso tummeln wie die Branchenriesen Apple, Samsung und Huawei. Selbst Nokia (Microsoft) versucht nun noch einmal, auf dem Handymarkt Fuß zu fassen. Indien soll dabei helfen.

Wie Nokia das erreichen will, zeigt das neue Handy des Herstellers. Das Nokia 216 wird es vorerst nur auf dem indischen Markt geben. Mit 33 Euro ist es nach europäischen Standards äußerst günstig. Der Akku des Geräts hält sehr lang, währenddessen ist es aber bei der Zahl der Apps, der Megapixelzahl der Kamera (0,3 Megapixel) und beim Surfen im Netz nicht mit der 4G-Technologie vergleichbar. Auf dem indischen Markt könnte dieser Ansatz jedoch funktionieren. Mitte des Jahres hatte der indische Smartphone-Hersteller Ringing Bells das Handy Freedom 251 für 251 Rupien (3,30 Euro) präsentiert.

Indiens hat mittlerweile die USA als größten Handymarkt abgelöst. Besaßen 2013 rund 524,9 Millionen Menschen in Indien ein Handy, sind es mittlerweile 638,4 Millionen (2015). Ein Anstieg auf 775,5 Millionen wird für 2017 erwartet. Doch nicht nur der normale Handymarkt wächst in Indien rasant. Auch der Smartphone-Markt wird immer größer. Morgan Stanley rechnet damit, dass Indien im kommenden Jahr die USA auch als zweitgrößten Smartphone-Markt überholen wird. Der Smartphone-Markt werde, so Morgan Stanley, 2018 eine Wachstumsrate von 23 Prozent erreichen und für 30 Prozent des globalen Wachstums verantwortlich sein.

„Indien wird fast fünfmal so schnell wachsen wie der derzeit weltweit größte Smartphone-Markt, China“, so Morgan Stanley. Bisher nutzen nur 18 Prozent der indischen Bevölkerung Smartphones: Das sind 225 Millionen von 1,3 Milliarden.

Momentan ist der Markt für Highend-Geräte (300 Dollar und mehr) in Indien noch sehr klein. Nur 6 Prozent des gesamten Handymarktes in Indien machen diese aus. Deswegen sind Start-ups und andere Firmen mit günstigen Handys derzeit so erfolgreich. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich in den kommenden Jahren auch immer mehr Handynutzer ein teureres Handy kaufen. Selbst Apple hat in Indien noch einen erheblichen Nachholbedarf. Mehr als die Hälfte der indischen Handynutzer kennt die Marke nicht einmal. Entsprechend stark könnte Apple seine Verkäufe in den kommenden Jahren ausbauen.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

 

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...