Politik

Barroso: EU ist nicht schuld an der Krise in Europa

Für den EU-Kommissionpräsidenten gibt es keinen Zusammenhang zwischen den harten Auflagen der EU-Kommission und der hohen Arbeitslosigkeit sowie der schrumpfenden Wirtschaft. Vielmehr seien die Länder selbst schuld.
11.01.2013 13:43
Lesezeit: 1 min

Aktuell

BER-Debakel: Jetzt droht EU-Kommission mit Verfahren

2013 ist von der EU das Europäische Jahr der Bürger ausgerufen worden. Angesichts großer Skepsis gegenüber dem undurchsichtigen EU-Apparat, der sich in immer mehr Belange einbringt (derzeit in die Telekommunikationsbranche – hier), der steigenden Arbeitslosigkeit (hier) und der harten Sparmaßnahmen ein schwieriger Versuch, die EU-Bürger mehr für die Europäische Union zu interessieren. Dennoch will auch EU-Kommissionspräsident Barroso  dem negativen Bild entgegenwirken.

„Ich weiß, viele Teile unserer Gesellschaften führen die derzeitigen Schwierigkeiten auf die Europäische Union zurück, aber das ist nicht fair“, sagte Barroso am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irischen Premier Kenny angesichts der beginnenden EU-Ratspräsidentschaft Irlands. Die Vorwürfe gegenüber der EU seien nicht gerechtfertigt, „weil nicht die Europäische Union die Probleme geschaffen hat“, fuhr Barroso fort. Der „Mythos“, die Union würde die strenge Politik vorschreiben, „ist nicht wahr“.

Die Hauptverantwortlichen sind für Kommissionspräsident Barroso vielmehr woanders zu suchen. Die Ursachen für die Schwierigkeiten, mit denen einige Länder konfrontiert sind, „sind die öffentliche Verschuldung und das verantwortungslose Verhalten der nationalen Regierungen, die übermäßige, private Verschuldung und die Finanzblasen, die die nationalen Aufsichtsbehörden nicht bemerkt haben“, so Barroso. Ähnlich sah es auch EU-Ratspräsident Van Rompuy Anfang Dezember, als er forderte die nationalen Parlamente weiter zu entmachten, da sie der EU schaden würden (mehr hier).

Weitere Themen

Analysten nervös: Bilanz der Schweizer Notenbank gewaltig aufgebläht

EU geht auf Konfrontation mit Google

Draghi ernüchtert: EZB kann Arbeitslosigkeit nicht senken

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...