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Das neue Ausgabenpaket der japanischen Regierung soll das Bruttoinlandsprodukt um zwei Prozent steigern und 600.000 neue Jobs schaffen, wenn es nach Shinzo Abe geht. Der Premierminister nannte die Maßnahmen der japanischen Zentralbank einen „mutigen Wechsel“ hin zu einer Wirtschaftspolitik, die „Wohlstand durch Wachstum“ bringe.
Mutig ist die Ausgabenpolitik in jeder Hinsicht: der Wert des Yen wird weiter dramatisch fallen. Die Gesamtschulden Japans in Höhe von jetzt schon 220 Prozent des BIP werden weiter ansteigen. Allerdings nimmt der frisch gewählte Regierungschef eine Inflation gern in Kauf, wenn dadurch auch nur die geringste Chance besteht, die japanische Wirtschaft aus der fünften Rezession in 15 Jahren zu retten. Dazu sollen die Finanzspritze aus zehn Billionen Yen (rund 87 Milliarden Euro) beitragen.
Ein Großteil des Geldes (3,8 Billionen Yen) werde vor allem zum Wiederaufbau der Regionen benötigt, die von dem Tsunami und dem letzten Erdbeben am schwersten getroffen wurden, heißt es einem Bericht der FT zufolge. Knapp ein Drittel gehe an die japanische Industrie und soll dessen Wettbewerb fördern. Der Rest stünde den Sozialversicherungssystemen und in Bildungseinrichtungen zur Verfügung, so Abe.
Zusätzlich zu diesem Paket will die Regierung noch weitere 2,8 Billionen Yen für die Rentensysteme aufbringen. Zu allem Überfluss investiert Japan auch noch seine Auslandsreserven in den ESM (mehr hier). Nach Verkündung dieser Maßnahmen (hier) sank der Wert des Yen im Verhältnis zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren (hier).
Kritiker sehen nur einen schwach positiven Effekt dieses Währungsexzesses auf die japanische Wirtschaft. Die Regierung Japans spekuliert zwar auf einen Anstieg der Investitionen aus dem Ausland. Doch die Gefahr besteht, dass diese zu einer neuen Finanzblase führen werden (hier). Nach einem möglichen Crash des Yen drohen dann Massenpleiten in Japan.
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