Politik

Berlusconi: EZB-Draghi soll italienischer Staatschef werden

Lesezeit: 1 min
15.01.2013 16:25
Er selbst habe Mario Draghi bereits als Nachfolger Giorgio Napolitanos vorgeschlagen. Derzeit stehe aber noch der Sieg über Mario Monti bei den Parlamentswahlen an. Premier Monti wird selbst als neuer Staatschef gehandelt, das will Berlusconi verhindern.
Berlusconi: EZB-Draghi soll italienischer Staatschef werden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell

Gauweiler: Bundesbank muss Klarheit über Goldbestände schaffen

Silvio Berlusconi, der frühere italienische Premier, hat EZB-Präsident Mario Draghi als neuen Staatspräsidenten vorgeschlagen. Er solle Giorgio Napolitano ablösen, dessen Amtszeit im Mai ausläuft. „Ich würde für Draghi als Präsidenten stimmen“, sagte er am Dienstag im italienischen Fernsehen.

Für Mario Monti hingegen hatte Berlusconi kein gutes Wort übrig. Monti ist sein Nachfolger als Premier und Gegner bei der Parlamentswahl am 24. und 25. Februar. „Monti ist eine Prothese der Linken“, sagte Berlusconi in Anspielung auf eine mögliche Koalition zwischen Montis Wahlbündnis mit der linksgerichteten Demokratischen Partei (PD) von Pier Luigi Bersani. Er stehe unter Schock, weil er bei den Wahlumfragen so schlecht abschneide, urteilte Berlusconi (mehr zu den Umfragen hier).

Mario Monti wurde schon vor seiner Bekanntgabe, an den Parlamentswahlen teilzunehmen, für das Amt des neuen Staatschefs vorgeschlagen. Mit Draghi an der italienischen Spitze könnte Berlusconi Monti auch hier einen Strich durch die Rechnung machen

Berlusconi gab seiner Hoffnung Ausdruck, „im ganzen Land zu gewinnen“. Eine Verurteilung wegen sexueller Kontakte mit einer Minderjährigen und wegen Amtsmissbrauchs, befürchte er nicht. Die Wähler würden ihn nur noch mehr unterstützen, denn die Mailänder Richter seien als voreingenommen bekannt. Er forderte sogar eine Haftstrafe für eine gegen ihn tätige Staatsanwältin. „Sie hat öffentliche Gelder für einen vollkommen unbegründeten Vorwurf genutzt“, argumentierte Berlusconi.

Weitere Themen

Island: Nach Sanierung kein Interesse mehr an EU-Beitritt

Deutsche zahlen Rekord-Steuern, Schäuble macht neue Schulden

Wegen Krise: Air Berlin verschärft Sparprogramm und streicht 900 Arbeitsplätze

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Nvidia-Aktie vor Ausbruch? Chipkonzern will mit neuem Computersystem KI-Dominanz festigen
19.03.2024

Nvidia ist beim Thema Künstliche Intelligenz einer der wichtigsten Player auf dem Weltmarkt. Dank des KI-Hypes befindet sich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldrausch: Warum der Goldpreis immer weiter steigt und deutsche Anleger ausgerechnet jetzt verkaufen
19.03.2024

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen besonders hoch sind....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ifo-Institut: „Homeoffice könnte Büroflächenbedarf senken“
19.03.2024

Das Homeoffice senkt in Deutschland den Bedarf an Büroflächen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des ifo-Instituts und des...

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...