Deutschland

Innenminister Friedrich: Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt

Bundesinnenminister Friedrich äußerte sich besorgt über die Sicherheitslage in Deutschland. Als Beispiele nennt er den Krieg in Mali und die Ausreise von Salafisten nach Ägypten. Um der Bedrohungslage entgegenzutreten, will er die Bürger verstärkt „präventiv“ überwachen.
28.01.2013 12:03
Lesezeit: 1 min

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich will die Gesetze im Anti-Terror-Kampf verschärfen. Die Bedrohung habe zugenommen, sodass neue Regelungen notwendig seien, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Neben dem Terrorismus von rechts gebe es „Linksextremismus und Ausländerterrorismus“, so Friedrich. Eine Regierungskommission wird am Montag mit der Bestandsaufnahme beginnen und eine Bewertung erstellen. Dabei müssten auch die Ergebnisse des NSU-Ausschusses berücksichtigt werden.

Die Sicherheitslage in Deutschland sei „angespannt“, so der Innenminister. „Denken Sie jetzt an Mali. Denken Sie an die Ausreise von vielen Salafisten nach Ägypten zur Weiterreise in die Ausbildungslager, die natürlich auch zurückkommen wollen“, warnt Friedrich. Zudem erinnerte er an den „islamistischen Anschlag in Frankfurt“. Auch der EU-Terrorismus-Koordinator Gilles de Kerchove hat kürzlich auf die erhöhte Anschlagsgefahr in Europa infolge des Mali-Kriegs hingewiesen (mehr hier).

Konkret will Friedrich unter anderem die Videoüberwachung ausweiten und die Vorratsdatenspeicherung durchsetzen: „Tatsache ist, dass unsere Sicherheitsbehörden dringend die Möglichkeit brauchen, auf Daten zurückzugreifen, die zu einer besseren Strafverfolgung aber auch im präventiven Bereich möglicherweise sinnvoll sind.“ Die Kriminalität im Internet nehme zu. Daher brauche die Polizei mehr Instrumente, um die Bürger zu schützen, sagte Friedrich.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...