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Das Tempo, in dem der Euro in den vergangenen Wochen angezogen hat, schürt zunehmend große Besorgnis unter den europäischen Unternehmen und Regierungschefs. Aus diesem Grund forderte der französische Präsident Hollande nun Maßnahmen, um gefährlichen Währungsverzerrungen entgegen zu wirken. „Der Eurokurs sollte nicht von der Stimmung der Währungen abhängen“, sagte Holland am Dienstag im Europäischen Parlament in Straßburg. Eine monetäre Zone brauche eine Wechselkurspolitik. Gebe es diese nicht, „wird sie einem Wechselkurs unterworfen, der nicht dem tatsächlichen Zustand der Wirtschaft reflektiert“, zitiert die FT den Präsidenten.
Die gegenwärtige Stärke des Euro könnte die fragile wirtschaftliche Erholung Europas gefährden, fuhr Hollande fort. Zwar wolle er die EZB damit nicht auffordern, einen Wechselkurs festzulegen, aber er wolle eine „unverzichtbare Reform des internationalen Währungssystems“. Ohne etwas entsprechendes, würde man die europäischen Länder veranlassen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, um diese gleich wieder durch den steigenden Wert des Euros vernichten zu lassen, so Hollande.
Der Eurokurs kletterte zu Beginn dieses Jahres bereits auf ein 15-Monats-Hoch gegenüber dem Dollar und erreichte den stärksten Wert gegenüber dem japanischen Yen seit April 2010.
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