Finanzen

Bankenkrise: Fitch droht Niederlande mit Downgrade

Lesezeit: 1 min
06.02.2013 08:34
Die Rettung der niederländischen Bank SNS stelle eine Gefahr für den bereits angeschlagenen Bankensektor des Landes dar, begründete die Fitch die Entscheidung. Zudem würden die Probleme im Immobilienmarkt die Wirtschaft des Landes belasten. Damit steht auch das Rating des ESM erneut auf der Kippe.
Bankenkrise: Fitch droht Niederlande mit Downgrade

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Seit Ende Januar rückt die Krise im europäischen Finanzsektor wieder in den Vordergrund. Sowohl Italien als auch die Niederlande müssen Milliarden in einzelne Banken pumpen. Erst vergangene Woche wurde deutlich, dass die Niederlande den Finanzkonzern SNS Reaal verstaatlichen muss (hier). Nun drohte am Dienstagabend auch noch die Ratingagentur Fitch mit dem Entzug der Top-Note AAA.

Fitch senkte den Ausblick auf negativ und begründete die Entscheidung mit Problemen auf dem Immobilienmarkt und im Bankensektor, so Reuters. Diese würden die niederländische Wirtschaft belasten. Moody’s warnte ebenfalls davor, dass die Verstaatlichung der SNS Reaal sich negativ auf die anderen Banken des Landes auswirken könnte.

Auch auf europäischer Ebene würde ein Downgrade der Niederlande nicht ohne Auswirkungen bleiben. Neben Deutschland und Frankreich zählen die Niederlande zu den drei wichtigsten Ländern, wenn es um das Rating des neuen Rettungsschirms ESM geht. Zuletzt büßte der ESM sein Top-Rating bei der Ratingagentur Moody’s ein, nachdem es zu einer Herabstufung Frankreich Anfang Dezember kam (hier).

Doch die niederländische SNS ist derzeit nicht die einzige Bank in Europa, die in Schwierigkeiten geraten ist. Auch die italienische Bank Monte dei Paschi di Siena benötigt milliardenschwere Finanzhilfen und hat zudem einen Skandal um die Rolle der italienische Zentralbank und deren damaligen Chef und heutigen EZB-Chef Mario Draghi ausgelöst (hier). In Deutschland hatten in den vergangenen Tagen die Deutsche Bank und die Commerzbank einen massiven Gewinnverlust mitgeteilt (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...