Politik

Nun auch britische Sozialisten gegen Brüssel: „EU arbeitet nicht für die Menschen“

Als Reaktion auf die schwächelnde Zustimmung zur EU in Großbritannien hat Labor-Chef Miliband der EU Versagen vorgeworfen. Er fordert höhere Staatsausgaben in ganz Europa, wodurch die Arbeitslosigkeit bekämpft werden soll. Die EU solle „uns allen dabei helfen, die Zukunft zu gestalten“, sagte Miliband.
19.02.2013 13:35
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Lehrer-Streik auf ganz Deutschland ausgeweitet

In einer aktuellen Umfrage ist nur noch ein Drittel der Briten für einen Verbleib ihres Landes in der EU (mehr hier). Darauf hat nun auch Ed Miliband, Chef der sozialistischen Labor-Partei, reagiert. „Bei Millionen Arbeitslosen überall in Europa, darunter eine Million Jugendliche in Großbritannien, ist offensichtlich, dass die EU nicht für seine Menschen arbeitet“, zitiert ihn der Telegraph.

Miliband fordert Reformen, die sicherstellen sollen, dass der EU-Binnenmarkt dazu beiträgt, die Arbeitslosigkeit zu verringern. Der Labor-Chef und Frankreichs sozialistischer Präsident Francois Hollande haben bereits Gespräche darüber geführt, wie sie in der EU weniger Ausgabenkürzungen in den öffentlichen Haushalten durchsetzen können.

„Ich werde mit Verbündeten überall in Europa – in Dänemark, Schweden und Holland – darüber sprechen, wie wir die EU dazu bringen können, für die arbeitenden Menschen zu arbeiten und uns allen dabei zu helfen, die Zukunft zu gestalten“, sagte Miliband. Wohlstand könne nicht durch wenige an der Spitze geschaffen werden, sondern indem der Lebensstandard, die Fähigkeiten und Talente der Vielen unterstützt werden.

Der Labor-Chef sagte zudem, dass Europa „jetzt“ reformiert werden müsse. Man dürfe nicht erst Jahre warten. Doch darauf laufe der Zeitplan des britischen Premiers David Cameron hinaus, der ein Referendum erst für 2017 plant. Trotz aller Kritik sagt Miliband, Großbritannien gehöre in die EU, die tausenden britischen Firmen einen Markt biete.

Weitere Themen

Draghi will Geld der Deutschen und fordert europäischen „Bankenrettungs-Fonds“

Tristesse in Paris: Franzosen geben zu, dass es kein Wachstum mehr gibt

Deutschland beschließt Eintritt in den Krieg in Afrika

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen „Banknoten-Paradoxon“: Milliarden unter den Matratzen - Bargeldmenge steigt weiter
15.06.2025

Ungeachtet der stetig abnehmenden Bedeutung von Scheinen und Münzen beim alltäglichen Einkauf steigt die im Umlauf befindliche...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Resilienz als strategischer Imperativ: Carlsberg und Davos-Forum fordern neue Unternehmenslogik
15.06.2025

Krisen, Krieg, KI und Klimawandel: Carlsberg und das Weltwirtschaftsforum rufen Unternehmen auf, Resilienz nicht als Reaktion, sondern als...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der ESG-Betrug: Wie Konzerne Moral simulieren
15.06.2025

Konzerne feiern Nachhaltigkeit, während ihre Bilanzen eine andere Sprache sprechen. Zwischen Greenwashing, Sinnverlust und Bürokratie:...

DWN
Panorama
Panorama Leben auf einem Eismond? - Astrobiologe auf Spurensuche
15.06.2025

Dicke Eiskruste und bis zu minus 200 Grad - klingt nicht gerade angenehm. Warum der Saturnmond Enceladus auf der Suche nach außerirdischem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kritik oder Mobbing? Wie Sie den feinen Unterschied erkennen
15.06.2025

Mobbing beginnt oft harmlos – mit einem Satz, einem Blick, einer E-Mail. Doch wann wird aus Kritik systematische Zermürbung? Dieser...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das neue Magazin ist da: Das können wir gut - wo Deutschland in Zeiten von KI, Transformation und Globalisierung überzeugt
15.06.2025

Was kann Deutschland gut? Diese Frage mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, fast schon trivial. Doch in einer Zeit, in der das Land...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Kleinkrieg“ um Lkw-Plätze: Autoclub kritisiert Überfüllung
15.06.2025

Auf und an Autobahnen in Deutschland fehlen viele tausend Lkw-Stellplätze – nach einer Kontrolle an Rastanlagen beklagt der Auto Club...

DWN
Politik
Politik Machtverschiebung in Warschau: Der Aufstieg der Nationalisten bringt Polen an den Abgrund
15.06.2025

In Polen übernimmt ein ultrakonservativer Präsident die Macht – während die liberale Regierung um Donald Tusk bereits ins Wanken...