Dollarscheine sollen das ideale Fressen für verschiedene Pilzarten sein. Daher warnt die weißrussische Zeitung Narodnaya Gazeta die Bürger davor, ihre Ersparnisse in Dollarnoten zu horten. Die Pilze stellen dabei allerdings kein gesundheitliches, sondern ein finanzielles Risiko dar. Denn die Pilze zersetzen die Dollarscheine so sehr, dass beschädigte Scheine mitunter nicht ersetzt werden.
Journalisten entdeckten das Pilzproblem, als eine Wechselstube sich weigerte, Dollarscheine in weißrussische Rubel umzutauschen. Der Angestellte scannte den Schein unter UV-Licht und sagte der Schein leuchte blau. Daher könne der Schein nur gegen Zahlung einer Gebühr in der Hauptgeschäftsstelle der Bank ausgetauscht werden.
Dollarscheine bestehen zu 75 Prozent aus Baumwolle und zu 25 Prozent aus Leinen, so das Blatt. Diese ermöglichen eigentlich eine lange Haltbarkeit. Doch gegen einige Organismen sind sie chancenlos. Vor allem wenn man die Scheine im Bündel bei niedrigen Temperaturen lagert, dann frisst sich der Pilz von Schein zu Schein.
Der Euro ist von diesem Pilzproblem nicht betroffen, da er sich in der Herstellung unterscheidet, zitiert das Blatt einen weißrussischen Journalisten. Dass der Euro „durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt“ und lediglich bedruckte Baumwolle ist, darüber sprach im letzten Jahr Bundesbank-Chef Jens Weidmann (mehr hier).
Es wird eben überall gespart - auch bei der Qualität der Banknoten.